In der Biologie versteht man unter Brückentiere Tiere, bei denen Sie Merkmale von zwei verschiedenen Tiergruppen finden. Innerhalb der Evolutionstheorie spielen die Brückentiere eine große Rolle.
Evolutionstheorien durch Brückentiere belegen
Wissenschaftler des 18. Jahrhundert entdeckten, dass durch selektive Züchtung neue Varianten von Pflanzen und Tieren gezüchtet werden können. Merken Sie sich, dass durch Funde vieler Fossilien unbekannter, ausgestorbener Tiere die Vorstellung, ein Tier verändere, sich während der Erdgeschichte nicht, widerlegt wurde und durch ausgestorbene Brückentiere, wie dem Archaeopteryx, belegt wurde. Der französische Naturforscher Jean-Baptiste de Lamarck stellte 1809 die erste Evolutionstheorie auf. Er behauptete, dass alle Lebewesen durch allmähliche Veränderung eine vollkommene Körperform erlangen würden, indem sich Auswirkungen der Umwelt auf die Elterntiere danach auf die Nachkommen vererben würden. Beachten Sie, dass Lamarck diesen Vorgang "Vererbung erworbener Eigenschaften" nannte. Diese Theorie konnte durch Brückentiere nicht bewiesen werden. Charles Darwin stellte 1836 nach einer Forschungsreise eine weitere Evolutionstheorie auf, wonach die Evolution auf natürliche Selektion beruhe. Merken Sie sich, dass er drei Behauptungen aufstellte. Die erste Behauptung besagte, dass es innerhalb der einzelnen Pflanzen- und Tierarten viele Varianten gibt, die Angehörigen einer Art aber unterschiedlich aussehen. Die zweite Behauptung bezieht sich darauf, dass es viele Nachkommen gibt, die aber nicht alle überleben. In der dritten Aussage behauptet er, dass die Individuen, die am besten an ihrer Umgebung angepasst sind, ihr Erbgut an die nächste Generation weitergeben. So entwickeln sich durch die Veränderung der Umwelt neue Lebensformen, deren Übergangsformen die Brückentiere sind.
Tiere mit Merkmalen von zwei verschiedenen Tiergruppen erkennen
Eines der Brückentiere, dass bereits ausgestorben ist und daher nur als Fossile gefunden wurde, ist der Archaeopteryx. Es trägt die Merkmale zweier Tierklassen, wobei die eine das Reptil und die andere der Vogel ist. Nutzen Sie für die Diskussion das Wissen, dass diese Brückentiere von den Reptilien die Zähne, unverschmolzene Mittelhandknochen und eine lange Schwanzwirbelsäule behielten und dazu die Merkmale von Vögeln, wie Federkleid, verwachsene Schlüsselbeine zum Gabelbein und Greiffüße, entwickelten. Ein Weiteres der Brückentiere, dass viele Jahre als ausgestorben galt, ist der Quastenflosser. Hierbei handelt es sich um ein Tier, dass die Merkmale von Fischen und Amphibien vereinigt. Die Brust- und Bauchflossen sind, wie bei Amphibien, verknöchert, und sind Vorläufer der Gliedmaßen. Beachten Sie, dass frühere Quastenflosser eine Lunge entwickelten, die für das Landleben notwendig waren. Heute leben Quastenflosser wieder im Wasser. Eines der noch heute lebenden Brückentiere ist das Schnabeltier. Wie Reptilien besitzt es eine Kloake und legt Eier. Da es die Eier ausbrütet, enthält es Merkmale der Vögel. Die Jungen werden jedoch über Milchdrüsen, wie bei Säugetieren, gesäugt. Die Brückentiere besitzen ein Fell, um die Körpertemperatur konstant zu halten, was ebenfalls bei Säugetieren zu finden ist.