Das Fernsehen sei "der Motor unseres Digitalgeschäfts und bietet uns die Möglichkeit, Produkte mit geringen finanziellen Aufwendungen bei einem Millionenpublikum zu vermarkten", meinte ProSiebenSat.1-Chef Thomas Ebeling.
Der Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 hat Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal auch durch Zukäufe von Internet-Portalen kräftig gesteigert und seine Jahresprognose leicht angehoben. Neben der guten Geschäftsentwicklung trügen die jüngst zugekauften Digital-Unternehmen dazu bei. Betriebsergebnis und Gewinn sollen 2015 das Vorjahresniveau übertreffen, erklärte die Sendergruppe. Das klassische Werbefernsehen wächst zwar weiter ordentlich, der Zuschauermarktanteil erreichte mit 30 Prozent sogar den höchsten Wert seit zehn Jahren – aber Fernsehwerbung erbringt inzwischen nur noch 64 Prozent des Umsatzes.
Das Digitalgeschäft wächst dagegen zweistellig – und hier vor allem das Geschäft mit Internet-Portalen wie Billiger-mietwagen.de oder Weg.de. Im Juni übernahm die Sendergruppe auch die Mehrheit am Strompreis-Vergleichsportal Verivox. Vorstandschef Thomas Ebeling erklärte, das Fernsehen "ist der Motor unseres Digitalgeschäfts und bietet uns die Möglichkeit, Produkte mit geringen finanziellen Aufwendungen bei einem Millionenpublikum zu vermarkten".
Im gesamten Jahr dürfte der Umsatz des Konzerns im hohen einstelligen Prozentbereich steigen und damit die obere Spanne der Prognose erreichen. Im zweiten Quartal steigerte das Unternehmen seinen Umsatz um 12 Prozent auf 773 Mio Euro. Der Betriebsgewinn stieg um 8 Prozent, der bereinigte Konzernüberschuss legte von 108 auf 118 Millionen Euro zu.