Windows 10 steht in den Startlöchern. Im ersten Jahr gibt es das Programm sogar kostenlos für das Gros der Microsoft-Kundschaft. Doch ist Ihr PC überhaupt schnell genug für das neue System? Im Sommer 2015 soll mit Windows 10 der Nachfolger des wenig geliebten Windows 8 erscheinen. Bislang bietet Microsoft das frische Betriebssystem nur in Form einer Vorschauversion zum kostenlosen Ausprobieren und Testen an. Das Programm hinterlässt bereits einen soliden Eindruck und geht zumindest unter leistungsfähiger Hardware zügig zu Werke. Mittlerweile hat Microsoft die Hardware-Voraussetzungen für die finale Version verraten. So können Wechselinteressierte abschätzen, ob ihr PC genügend Leistungsreserven bereithält oder ob neue Hardware her muss. Windows 10: Mit oder ohne Desktop-Umgebung Windows 10 ist im Kern ein System für alle Geräteklassen. Um die Bedienbarkeit zu garantieren, gibt es jedoch die klassische Desktop-Umgebung nur auf Geräten, deren Display mindestens 8 Zoll misst (Mindestauflösung: 800x600 Pixel). Fällt der Bildschirm kleiner als 8 Zoll aus, fehlt die klassische Desktop-Ansicht. Grund: Statt mit Maus und Tastatur lassen sich Geräte mit geringeren Display-Diagonalen besser über die Touch-Steuerung bedienen. Entsprechend starten Programme nur im Vollbildmodus, das Startmenü verzichtet auf fummelige Listeneinträge. Für Pro-Kunden macht der Konzern eine Ausnahme – hier sind auch 7 Zoll für Notebooks, Tablets & Co. erlaubt. Der Grafikchip muss mindestens DirectX 9 unterstützen. Die Hardware-Voraussetzungen haben sich somit seit Windows 7 kaum verändert. Kurz gesagt: Überall wo Windows 7 oder 8 seinen Dienst verrichtet, läuft wohl auch Windows 10 ohne Probleme. Windows 10 mit Desktop-Modus: Was benötigen Sie? Sehr ins Detail ist Microsoft mit seinen Vorgaben noch nicht gegangen. Die bisherigen Aussagen des Herstellers richten sich in erster Linie an Hardware-Hersteller, die neue Geräte für Windows 10 konzipieren. Die Angaben von Microsoft beschreiben somit Neugeräte und sind deshalb schlecht auf „gebrauchte“ PCs übertragbar. Trotzdem lassen sich anhand dieser Aussagen und der Erfahrungen aus der Technical Preview Prognosen erstellen. So spricht Microsoft bezüglich des Speichers von 1 Gigabyte Arbeits- und 16 Gigabyte Festplattenspeicher für die 32-Bit-Version von Windows 10. Wer auf den zukunftssicheren 64-Bit-Ableger setzt, sollte mindestens 2 Gigabyte Arbeitsspeicher verbaut und 20 Gigabyte auf der Festplatte frei haben. Mobile Geräte: Das sollte vorhanden sein Die Windows-10-Version ohne Desktop-Modus läuft klassischerweise auf Smartphones und kleinen Tablets mit Display-Größen zwischen 3 und 7,99 Zoll. Der Arbeitsspeicher sollte mindestens 512 Megabyte umfassen, aber nur bei einer Auflösung bis 854x480 Bildpunkten. Steigt deren Anzahl, muss auch der Arbeitsspeicher größer ausfallen: Für Full-HD-Displays (1920x1080) sind 2 Gigabyte Arbeitsspeicher erforderlich. Das steigert sich bis zu 4 Gigabyte bei einer Auflösung von 2560x2048 Pixeln. Die Festplatte muss mindestens 4 Gigabyte an Daten aufnehmen können, wobei Geräte mit nur 4 Gigabyte auch einen SD-Kartenslot benötigen, um Updates einzuspielen. Kostenloses Update von Windows 7 und Windows 8 Um die Verbreitung des neuen Systems schnellstmöglich voranzubringen, will Microsoft Windows 10 ein Jahr lang für Nutzer der 7er- und 8er-Versionen kostenlos anbieten. Mindestvoraussetzung für das Gratis-Upgrade: Windows 7 mit Service Pack 1, eine Internetverbindung und die aktivierte Windows-Update-Funktion. Unklar ist aktuell, wie lang die Lizenz gültig ist. In dem Angebot schränkt Microsoft es auf die „unterstützte Lebensdauer des Geräts“ ein, allerdings ist diese Aussage nicht genauer spezifiziert. Unsicher ist zum aktuellen Zeitpunkt deshalb auch, ob die Lizenz bei einem Hardwaretausch ihre Gültigkeit verliert. Microsoft hat in Aussicht gestellt, bald genauere Informationen zu liefern. Vielleicht ist das sogar schon am 29. April 2015 im Rahmen der Microsoft-Entwicklerkonferenz BUILD der Fall.
Windows 10: Neuen PC jetzt kaufen oder warten? Bis zum Windows-10-Start dauert es nicht mehr lang. Da ist es eigentlich ungünstig, wenn der eigene PC genau jetzt den Geist aufgibt und Ersatz vonnöten ist. Zum Glück sind die Zeiten vorbei, in denen jede neue Windows-Version leistungsstärkere Hardware voraussetzt. Kaufen Sie heute einen neuen Rechner, läuft darauf auch Windows 10 ohne Probleme. Und dank des kostenlosen Upgrade-Angebots von Microsoft müssen Sie für Windows 10 nicht mal extra zahlen. Damit Sie auf der Suche nach einem neuen Notebook nicht verzweifeln, hat COMPUTER BILD die 25 interessantesten Geräte zusammengesucht, die in der Käufergunst aktuell vorn liegen. Wollen Sie später auf Windows 10 wechseln, können Sie – mit Ausnahme der MacBooks – bei den Modellen bedenkenlos zuschlagen. Alle Geräte erfüllen die technischen Mindestanforderungen und sind mit Upgrade-fähiger Windows-Lizenz ausgestattet.