Neben Windows 10 werkelt Microsoft fleißig an Office 2016. Der Konzern hat nun eine neue Testversion der Software herausgegeben, die jedermann ausprobieren kann. Im Herbst 2014 startete Microsoft das Beta-Programm für „Office 2016“. Wollte man bislang die Bürosuite von morgen testen, musste man sich hierfür bewerben. Dieser Schritt ist bei der jetzt verfügbaren Public Preview nicht mehr nötig: Ein minimalistisches Setup-Programm, das als Downloader für die Programmdateien fungiert, holt sich jeder Interessent von den Microsoft-Servern. Es steht sowohl eine 32- als auch 64-Bit-Version bereit. Je nach verwendetem Betriebssystem empfiehlt es sich, zur passenden Programmfassung zu greifen: Ob Ihr Windows als 32- oder 64-Bit-Variante installiert ist, offenbart die Tastenkombination Windows-Taste und Pause. Beta- Download:
Komplikationen mit älteren Office-Versionen Bei der Installation von Office 2016 erscheint eventuell die Meldung, dass bereits eine ältere Programmversion installiert ist. Die könne Probleme machen. Auf einem Testnotebook von COMPUTER BILD war Office 2010 vorinstalliert, die Einrichtung der Public Preview funktionierte dennoch. Nach der Installation fanden sich im Startmenü neue Verknüpfungen zu Word, Excel, PowerPoint, OneNote, Outlook und Access. Nach dem Start von Word verlangte das Programm nach einer Anmeldung per Microsoft-E-Mail-Adresse. Eine Erfolgsmeldung gab es trotz korrekt eingegeber Anmeldedaten nicht. Die Redaktion schloss den Anmeldedialog, Word war anschließend trotzdem zur Arbeit zu bewegen. Oberfläche kaum anders An einigen Stellen hat Microsoft seinen Büro-Programmen einen Neuanstrich verpasst, insgesamt erinnern die Arbeitswerkzeuge jedoch stark an Office 2013. Die seit Office 2007 dominierende, umstrittene Ribbon-Oberfläche ist wieder an Bord. Sie zeigt die vielen Programmfunktionen von Word & Co. großflächig an. Unpassende Schaltflächen sind ausgegraut. Auf Deutsch steht Office 2016 noch nicht bereit: Sämtliche Funktionen erscheinen in englischer Sprache. Eine Möglichkeit, auf deutsche Menüs umzustellen, existiert nicht. Schön: Microsoft hat die Geschwindigkeit beim Einfügen von Bildern in Dokumente verbessert.
Clippy feiert ein Comeback In früheren Office-Zeiten war Clippy ein ähnlich lästiges Anhängsel wie Hund Fredo bei der Windows-XP-Suche: Das Werkzeug sollte Nutzern von Word, Excel und PowerPoint bei Problemen helfen. Die animierte Büroklammer half in der Praxis leider fast nie einem Anwender, erntete Spott. Die Grundidee einer Hilfefunktion ist gut, und in abgewandelter Form gibt es Clippy in Office 2016 wieder: Im oberen Programmbereich findet sich das Feld Tell me what you want to do samt dezentem Glühbirnen-Symbol. Tippen Sie hier eine Frage oder ein Schlagwort ein, listet Word, Excel oder PowerPoint passende Einträge. Wer die Speicherfunktion beispielsweise nicht findet, sucht danach und wählt dann das Suchergebnis Save as an. Aufgrund der englischsprachigen Bedienerführung funktionieren deutsche Eingaben derzeit noch nicht. Es ist denkbar, dass die Hilfefunktion mit Cortana – der Sprachassistentin in Windows 10 – zusammenarbeitet. In OneNote oder Access ist der Clippy-Nachfolger nicht integriert. Das ändert sich womöglich noch bis zur Fertigstellung des Produkts. Ansonsten wenig Neuerungen erkennbar Trotz zahlreicher Gratis-Alternativen gilt das kostenpflichtige Microsoft Office nach wie vor als das beliebteste Büropaket für den PC. Bahnbrechende Änderungen und Innovationen sind beim Kassenschlager nicht auszumachen und für weitere Vorabversionen nicht zu erwarten. Bislang bekannt: Auf der Seite liegende Bilder sollen sich beim Einfügen ins Dokument automatisch drehen und ausrichten. In Outlook begrenzen Sie zudem künftig wohl auch den Download der empfangenen E-Mails. Damit landen dann zum Beispiel nur die Nachrichten der vergangenen zwei Wochen im Programm. Das soll wertvollen Speicherplatz sparen. Es ist zu erwarten, dass Microsoft viele neue Funktionen und Designanpassungen auch seinem Web-Dienst „Office Online“ spendiert.