Allein in Deutschland leben mehrere hundert verschiedene Wespenarten. In der Regel meint man hierzulande aber die staatenbildenden Arten wie die Gemeine oder die Deutsche Wespe, wenn man allgemein von "Wespen" spricht. Wie diese sich entwickeln und wann sie sterben, verrät der folgende Artikel. Wespen - Entwicklung und Staatenbildung
Der Zeitpunkt, wann ein neuer Wespenstaat gegründet wird, liegt im Frühling. Eine junge Königin bildet diesen nach ihrer Überwinterung. Die Königin führt noch vom letzten Jahr Samen männlicher Wespen in ihrer Samentasche mit sich und befruchtet mit diesen ihre Eier, welche sie in den einzelnen Zellen eines kleinen, neu gebauten Nests ablegt. Wann die Eier aufbrechen, hat viel mit den herrschenden Umweltbedingungen wie der Temperatur zu tun. Läuft alles gut, schlüpft bereits nach fünf Tagen eine Larve aus dem Wespenei. Diese wird durch die Königin mit einem Brei aus erjagten Insekten gefüttert. Die Larve streift im Wachstum mehrere Male ihre Haut ab. Nach etwa acht Tagen spinnt sie sich einen Kokon und wird zur Puppe. Weitere zwei bis drei Wochen dauert es, ehe aus der Puppe eine junge Wespe schlüpft. Die erste so gebildete Generation eines neuen Wespenstaats besteht ausschließlich aus Arbeiterbienen, welche nun das Jagen, den Nestbau, das Füttern nachkommender Larven und alle weiteren Arbeiten übernehmen. Auf diese Weise kann die Königin sich vollständig auf die Reproduktion konzentrieren. So entstehen neben weiteren Arbeiterinnen auch Drohnen (also männliche Wespen) und Jungköniginnen.
Wann die Insekten sterben
Ein Wespenstaat hat von Frühjahr bis zum Spätsommer beziehungsweise frühen Herbst Bestand. Auch die jeweiligen Königinnen sterben, wenn die Saison zu Ende geht. Die einzelnen Tiere eines Staates haben allerdings eine weit geringere Lebenserwartung und können nur etwa einen Monat alt werden. Den Winter überleben nur Jungköniginnen mit einem vollen Samenbeutel, die dann im nächsten Jahr dafür sorgen, dass ein neuer Wespenstaat aufgebaut werden kann. Am Ende des Jahres sterben auch sie wieder gemeinsam mit ihrem Staat.