Die Open-Source-Legung der kostenlosen SDKs geschieht offenbar vor dem Hintergrund, eine größere Stabilität und Zuverlässigkeit bieten zu können.
Parse, zu Facebook gehörender Anbieter eines Backend as a Service (BaaS), hat seine SDKs für Android und iOS unter eine Open-Source-Lizenz gestellt. Die für die restlichen durch Parse unterstützten Plattformen sollen in Bälde folgen. Ein Nebeneffekt der Liberalisierung ist die Anpassung des Workflows. Nutzer der Produkte können die Parse-Entwickler ab sofort per GitHub kontaktieren, um so Fehlerberichte und Featurewünsche durchzugeben.
John Rymer, seines Zeichens Analyst bei Forrester Research, geht davon aus, dass Parse mit diesem Manöver primär Stabilität und Zuverlässigkeit vor Augen hat. Die Open-Source-Legung ist für das Unternehmen insofern unkritisch, als es sein Geld mit dem Verkauf von Infrastruktur verdient: Die SDKs waren seit jeher eine kostenlose Zugabe.
An Architektur interessierte Entwickler können die Produkte als “Lehrbuchbeispiel” in Sachen API-Design ansehen. Da Parse die Struktur seines Backends permanent anpasst, ist das SDK mehrschichtig aufgebaut: Kundencode interagiert mit einer Ebene, die mit dem eigentlichen Backend-Dienst über eine Übersetzungsschicht verbunden ist.
Zu guter Letzt gibt es mittlerweile ein Programmierparadigma für asynchrone Operationen, das allerdings schon vor einiger Zeit freigegeben wurde. Die Parse-Entwickler bieten eine Übersicht der interessantesten Features an. ( http://blog.parse.com/learn/the-parse-sdk-whats-inside/)