Der Widerstand gegen einen Wechsel auf das beliebte Versionsverwaltungssystem scheint sich langsam aufzuweichen, weshalb auf der Mailingliste des Projekts derzeit Ideen für einen Umzug besprochen werden.
Auf dem kürzlich abgehaltenen Entwicklertreffen GNU Tools Cauldron zeigten sich die Entwickler der GNU Compiler Collection wohl nicht abgeneigt, Subversion mit Git als Versionskontrollsystem abzulösen. Red Hats Jason Merrill, der die Git-Kopie des SVN-Repository pflegt, hat daher auf der Mailing-Liste des Projekts die Diskussion erneut angestoßen, um mögliche Details eines Wechsels zu klären.
Seiner Meinung nach ließe sich der bisherige Arbeitsablauf gut in Git abbilden, allerdings müsse man sich klarere Regeln für das Erstellen von Branches und Tags, Rebasing und Löschen von Branches überlegen. Erste Kommentare weisen zudem auf die Notwendigkeit der Konvertierung der SVN-Hooks nach Git hin, wobei allerdings nicht mit größeren Problemen gerechnet wird. Ein weiterer wichtiger Schritt wäre wohl zudem die Aufarbeitung der Dokumentation.
Für zusätzlichen Gesprächsstoff hat in dem Kontext auch die Bitte gesorgt, im Zuge eines hoffentlichen Umzugs die Regeln zum Gestalten der Commit-Nachrichten zu überdenken. So wird vorgeschlagen, dem in der Git-Dokumentation vorgeschlagenen Muster zu folgen, das einen zusammenfassenden Satz zum Inhalt des Commits zu Beginn der Nachricht, gefolgt von einer Leerzeile und einer ausführlicheren Beschreibung vorsieht.
Da Git gerade unter jungen Entwicklern recht verbreitet ist, flammen Diskussionen um einen Wechsel in Open-Source-Projekten immer wieder auf. Erst im letzten November hatten die Entwickler des Emacs-Projekts nach langer Zeit des Hin und Her den Umstieg von Bazaar auf Git vollzogen.