Wenn man das Wort "Kristalle" hört, denk man doch sofort an funkelnde, wertvolle Steine. Die wenigsten jedoch wissen, welche Arten dieser Steine es gibt. Wenn dies auch Sie interessiert, ist die folgende Beschreibung wie für Sie gemacht. Unter Kristallen stellt man sich Festkörper mit ganz speziellem Aufbau vor. Die vorhandenen Ionen und Moleküle sind so angeordnet, dass ein sogenanntes Kristallgitter entsteht. Die Bausteine (Ionen und Moleküle) sitzen dabei in einer regelmäßigen Anordnung. Je besser das Gitter ausgebildet ist, desto größer ist auch der daraus entstehende Kristall. Zu den bekanntesten aller Kristalle zählen wohl Salzkristalle und Schneekristalle. Doch welche weiteren Arten existieren und wie unterscheidet man diese. Was sind deren Merkmale? Welche Kristalle gibt es?
Man unterscheidet zwei große Gruppen - zum einen idiomorphe Kristalle:
Idiomorphe Kristalle sind in Ihrer Formung und der Ausbildung unbeeinträchtigt. Dies bedeutet, dass Kristalle dieser Gruppe nicht von äußeren Umständen im Wachstum und der Formgebung beeinträchtigt beziehungsweise beeinflusst werden. In die Klasse der idiomorphen Kristalle zählen beispielsweise Salzkristalle, deren Form an einen Würfel erinnern lässt. Verformungen und ungleichmäßige Erscheinungen sind aufgrund des "freien, ungestörten Wachstums" eher unwahrscheinlich.
Zum anderen teilt man in die Klasse der xenomorphen Kristalle ein:
Xenomorph gewachsene Kristalle findet man unter anderem bei Quarzen. Im Gegensatz zu idiomorphen Kristallen sehen Steine dieser Art nicht so gleichmäßig aus. Räumliche Einengung durch unmittelbar anliegende Nachbar-Kristalle verhindern ein regelmäßiges Wachstum. Eine freie Gestaltung der Form ist somit nicht möglich, daher kann man Xenomorphen keine spezielle Form zuordnen.
Unterarten von Kristallen
Durch die oben beschriebenen Hauptgruppen kann man Kristalle also nach dem Wachstum und der Formung auseinanderhalten. In diese beiden Gruppen lassen sich jeweils Unterarten einordnen. Welche Kristalle es hierbei gibt, wird in den Folgepunkten näher erläutert. Eiskristalle
Bei dieser Art bilden die Grundbausteine einen Bau, welcher als "hexagonal" bezeichnet wird. "Hex" bedeutet "sechs" - im Kristallgitter befinden sich Drehachsen, die in sechs Richtungen bewegbar sind. Eiskristalle entstehen, wenn Wasser gefriert, dafür genügt auch schon ein einziger kleiner Wassertropfen. Schneeflocken sind nichts anderes als Bündel von Eiskristallen, haben jedoch einen eher schwachen Zusammenhalt. Wenn man eine Schneeflocke auffängt, wird diese entweder schmelzen oder zerfallen. Eiskristalle in Schnee entstehen ebenfalls durch Gefrieren von Wasser. Allerdings geschieht dieser Prozess in den Wolken, die ja wiederum nur kondensiertes Wasser sind.
Mineralien
Mineral-Kristalle sind die am häufigsten in der Natur vorkommenden Kristalle. Hauptbestandteile dieser Kristallart sind aus Schmelzen, Lösungen (wässrig) und Gasen. Durch "Mischung" dieser Stoffe bildet sich zuerst einmal ein Hauptkristall (der sogenannte Kristallkern). Auf diesen bauen weitere Kristalle auf. Durch Verwitterung werden mineralische Kristalle wieder abgebaut.
Kristalle in Höhlen - Stalaktiten und Stalagmiten
Stalaktiten sind aus Kristallen entstanden Zapfen, die in Höhlen von den Decken herabhängen. Stalagmiten hingegen bilden sich vom Boden aus und wachsen in die Höhe. Stalaktiten entstehen durch saures Wasser, welches durch Risse im Höhlengestein herabtropft. Nach und nach wachsen die Kristalle durch "Anlegung" der Tropfen von der Decke herab. Stalagmiten wachsen durch "Auflagerung" kohlenstoffhaltigen Wassers. Mit der Zeit bauen sich die Stalagmit-Kristalle auf und wachsen dementsprechend in die Höhe.
Nun kennen Sie sich ein wenig mehr auf diesem Gebiet aus. Sie haben jederzeit die Möglichkeit, im Text nachzulesen, welche Kristalle es gibt.