Die Begriffe "oligotropher See" und "eutropher See" sind häufig noch aus dem Biologieunterricht der Schule bekannt. Doch wie sehen derartige Gewässer überhaupt aus? Mit ein wenig biologischem Grundverständnis können Sie die beiden Begriffe leicht voneinander unterscheiden.
Unterschiede zwischen Gewässern - ein oligotropher und eutropher See
Ein eutropher und ein oligotropher See unterscheiden sich vor allem durch den Nährstoffgehalt im Wasser voneinander. Ein oligotropher See definiert die Trophiestufe 1; in derartigen Gewässern finden sich nur wenige Nährstoffe und wenig Pflanzenproduktion. Das Gewässer zeichnet sich durch klares Wasser aus, das bis zu vier Meter tief werden kann. Allerdings sind hier nur wenige Fische beheimatet. Oligotrophe Seen sind auch durch ihren spärlichen Uferbewuchs, der durch Kies charakterisiert ist, erkennbar. Der eutrophe See hingegen ist gekennzeichnet durch eine hohe Biomassenproduktion. Durch die übermäßige Nährstoffproduktion werden Schichttiefen von nur einem Meter erreicht. Der Grund des Sees ist sauerstoffarm und von schwarzem Fäulnisschlamm bedeckt.
Der eutrophe See: Folgen eines nährstoffreichen Gewässers
Ein eutropher See bietet viele Nährstoffe, durch die ein vermehrtes Pflanzenwachstum möglich ist. Nach dem Absterben der Biomasse werden diese vom Pilzen und Bakterien unter Sauerstoffverbrauch zerlegt; in eutrophen Gewässern wird also sehr viel Sauerstoff verbraucht. Weil das Gewässer aufgrund der zahlreichen Pflanzen recht trüb ist, können die Sonnenstrahlen nicht so tief eindringen - die Folge ist ein verminderter Fotosyntheseprozess und damit weniger Sauerstoff im Wasser. Die Produktion von Sauerstoff vollzieht sich an der Wasseroberfläche, während die Zersetzung von Biomasse am Seegrund stattfindet; der Sauerstoffgehalt sinkt so erst in Bodennähe ab, erreicht dann aber auch die oberen Wasserschichten. Jetzt "kippt" das Gewässer - die organische Masse verfault.