Sechs Jugendliche, die den DDoS-Dienst der Lizard Squad für Angriffe genutzt haben sollen, wurden festgenommen. 50 weitere Personen sollen von Beamten besucht werden, um sie über die Konsequenzen von DDoS-Angriffen aufzuklären.
Die britische National Crime Agency (NCA) hat sechs Jugendliche verhaftet, die Webseiten mit dem DDoS-Tool LizardStresser angegriffen haben sollen. Dieser vom Hacker-Kollektiv Lizard Squad angebotene Dienst erlaubt es, über ein Webinterface DDoS-Kapazitäten zu kaufen und gegen ein Ziel eigener Wahl zu richten. Die verhafteten Personen sollen unter anderem eine große Zeitung, Spiele-Firmen, Online-Versandhändler und eine Schule angegriffen haben.
Die sechs Verhaftungen beziehen sich auf männliche Jugendliche im Alter zwischen 15 und 18 Jahren, hauptsächlich aus dem Norden Englands. Die verdächtigen waren vorab bereits einzeln von lokalen Polizeibehörden verhört und zum Teil auf Kaution wieder freigelassen worden. Zusätzlich zu den Festnahmen sollen die Beamten annähernd 50 weitere LizardStresser-Nutzer zu Hause besuchen. Diese Personen sollen darüber aufgeklärt werden, dass "die Teilnahme an Cyber Crime zu ernsten Einschränkungen der Freiheit, des Internet-Zugangs, der Benutzung von digitalen Geräten und von zukünftige Karrierechancen führen kann", erläutert die NCA.
Die National Crime Agency ist eine relativ junge Organisation, deren Ziel die landesweite Bekämpfung von organisierter Kriminalität und Computerdelikten im Vereinigten Königreich ist. Sie ist hauptsächlich für Fälle zuständig, die internationale Grenzen überschreiten