Vor Jahren war IrDA die einzige Methode zur drahtlosen Datenübertragung, etwa von Sportuhren. IrDA-USB-Sticks ließen sich ohne Treiber unter Windows nutzen. Der dafür nötige IrDA-Stack wurde bei Windows 10 gestrichen. Das veraltete Infrarot-Datenübertragungsprotokoll IrDA benutzt doch ohnehin niemand mehr: Diese Überlegung könnte dazu geführt haben, dass der IrDA-Stack in der finalen Fassung von Windows 10 fehlt. Offenbar wollte Microsoft noch ein paar alte Zöpfe abschneiden.
Nun beklagen sich in den Windows-Foren Besitzer von Sportuhren und Tauchcomputern, dass sich ihre IrDA-USB-Dongles nicht mehr in Betrieb nehmen lassen. Hoffnung ...
In der englischsprachigen Windows-Community meldete sich ein Mitarbeiter der Firma CoolGear zu Wort. Demnach ließen sich die von der Firma vertriebenen IrDA-Adapter mit den Vorabversionen von Windows 10 erfolgreich installieren – mit der finalen Version klappte es dann nicht mehr.
Daraufhin habe man den Hersteller ASIX/MosChip des verwendeten IrDA-Chips MCS7780 informiert. Dieser arbeite demnach an einem IrDA-Stack/-Treiber für Windows 10. Wann dieser verfügbar sein wird, ist allerdings noch unklar. ... und Enttäuschung
Weniger gut sind die Aussichten für Besitzer von IrDA-Adaptern mit SigmaTel-Chips. Die Produkte und der Support wurden nach der Übernahme durch Freescale Semiconductor eingestellt.
Diese Chips kamen auch bei Trainingscomputern der Firma Polar zum Einsatz, die bis 2008 hergestellt wurden. Eine Nachfrage beim Support ergab, dass Polar keine Anstrengungen mehr unternehmen wird, um Treiber für Windows 10 zur Verfügung zu stellen. Bisher habe Polar die von Windows bereitgestellten IrDA-Treiber genutzt.