Noch kann man einem Roboter nicht einfach sagen, was er zu tun hat, sondern muss ihn aufwändig programmieren. Bremer Forscher haben sich vorgenommen, das zu ändern.
Üblicherweise müssen Roboter mit präzisen Anweisungen gefüttert oder zumindest Schritt für Schritt durch einen Arbeitsgang geführt werden, bevor sie selbsttätig Aufgaben erledigen können. Mit dem europäischen Forschungsprojekt RoboHow soll sich das ändern: Forscher erkunden darin neue Möglichkeiten, Roboter verstehen zu lassen, was genau sie zu tun haben. Das berichtet Technology Review online in "Wenn Maschinen Anleitungen lesen".
Das letztliche Ziel: Statt einen Roboter auf bestimmte Bewegungen zu programmieren, soll man ihm einfach sagen können, was zu tun ist. "Man möchte, dass der Roboter auf der Grundlage semantischer Beschreibungen von Objekten automatisch die nötigen Parameter erstellt", erklärt Michael Beetz, Leiter der Arbeitsgruppe Künstliche Intelligenz an der Universität Bremen, an der das RoboHow-Projekt angesiedelt ist.
In einer Versuchsreihe bringen die Bremer Forscher PR2-Robotern zum Beispiel bei, einfache Laboraufgaben zu erledigen. Auch mit anderen Techniken versuchen sie, das Erlernen grundlegender Arbeiten zu ermöglichen. Beispielsweise zeigen sie den Robotern Videos, in denen Menschen diese Aufgaben erledigen, oder geben ihnen Virtual-Reality-Daten, wenn Menschen bestimmte Tätigkeiten mit Datenhandschuhen zur Erfassung ihrer Bewegungen ausgeführt haben.