Ein Flaschenzug ist ein Mechanismus, um Lasten zu heben. Er funktioniert auf einfache Weise und braucht nur wenige Bestandteile. So funktioniert ein Flaschenzug
Der einfache Mechanismus des Flaschenzugs funktioniert im einfachsten Fall mit einem Seil und einer Rolle. Durch die Hebelwirkung der Rolle kann die an einem Ende des Seils befestigte Last mit geringerer Kraftaufwendung nach oben gezogen werden. Der Flaschenzug war bereits in der Antike bekannt. Seine Erfindung wird Archimedes zugeschrieben. Sein Name leitet sich von den Halterungen für die Rollen oder der Rolle selbst ab, die als Flasche bezeichnet wurden. Auch heute wird der Flaschenzug noch zum Beispiel bei Kränen verwendet, wenn auch in weiterentwickelter, komplizierterer Form.
Drei Arten von Flaschenzügen
Im Zuge der Weiterentwicklung dieses genialen, weil einfachen Mechanismus, wurden drei verschiedene Arten von Flaschenzügen entwickelt. Die erste Art ist der Faktorenflaschenzug. Dieser funktioniert, indem das zu ziehende Gewicht auf mehrere, übereinander angeordnete Rollen aufgeteilt wird. Mit jeder Rolle wird die Kraft des Flaschenzugs größer. Dann gibt es noch den Differenzialflaschenzug, der mit zwei fest angebrachten und miteinander verbundenen Rollen funktioniert. Er entwickelt ein Last-/Kraftverhältnis von 1:1000. Also eine Tonne hat durch diesen Flaschenzug dann nur noch das Gewicht von einem Kilogramm. Die dritte Art ist der Potenzflaschenzug, der mit mehreren losen Rollen konstruiert ist. Für jede Art von Flaschenzug gibt es eine bestimmte Formel, mit der sich die Kraft des Flaschenzugs einfach berechnen lässt. Durch unterschiedliche Anordnung und Anzahl der Rollen werden so auch extreme Lasten vergleichsweise einfach bewegt.