Der Java-Statthalter und mindestens drei seiner bisherigen Evangelisten gehen fortan getrennte Wege – und das etwas mehr als einen Monat vor der großen JavaOne-Konferenz.
Oracle hat sich offenbar auf einen Schlag von mehreren Java-Evangelisten getrennt. Das legen zumindest einige englischsprachige Internetmedien sowie Einträge und Kommentare auf unterschiedlichen sozialen Netzen nahe. Zwar sind Entlassungen, Vertragsaufhebungen, Umstrukturierungen oder Umbesetzungen nichts Ungewöhnliches, dass jedoch die Trennungen nur wenige Wochen vor der nächsten JavaOne stattgefunden haben, verwundert ein wenig. Die Java-Evangelisten sind für gewöhnlich für ein sich an Java-Entwickler richtendes technisches Marketing zuständig, andererseits aber auch an der Entwicklung der Programmierplattform beteiligt.
Die Meldungen fallen insgesamt etwas diffus aus, so wird zum Beispiel auch darüber spekuliert, ob sich Oracle grundsätzlich vom Modell der Evangelisten verabschiedet habe. Während der Java-Performance-Tuning-Experte Kirk Pepperdine über Twitter davon spricht, dass alle Evangelisten entlassen wurden, verweist das US-Nachrichtenportal InformationWeek auf eine anonyme Quelle, dass mindestens eine Person aus dem Evangelistenteam gegangen sei und Oracle insgesamt in jüngster Zeit Stellen abgebaut habe, das hätte aber nichts mit Java selbst zu tun,
Klar ist, dass Simon Ritter aus Oracles Cloud-Developer-Team dem Java-Statthalter den Rücken gekehrt hat. Ritter gab seinen Abschied über Facebook bekannt. Andere bekannte Entwickler wie Jim Weaver, auch aus dem Cloud-Developer-Team, und Developer-Evangelist Mark Heckler sind nun ebenfalls auf Jobsuche. Letzterer spricht von weiteren Entlassungen, die so nicht abzusehen gewesen wären.
Oracle wollte zu alledem auf eine Anfrage von The Register keinen Kommentar abgeben.