Wenn WLAN keinen Empfang mehr bietet und die Entfernung zwischen Router und PC auch nicht unter Zuhilfenahme einer Bohrmaschine und Ethernet sinnvoll hergestellt werden kann, dann ist PowerLine ein Ausweg. Hier lesen Sie, wie Sie Verbindungsprobleme beheben und die Leistung optimieren.
Die PowerLine-Technik nutzt Ihr vorhandenes Strom-Netzwerk, um darüber auch die Daten für Ihr Heim-Netzwerk zu übertragen. PowerLine nutzt dazu Adapter, mit denen Sie das Netzwerksignal an einer Stelle ins Stromnetz einspeisen und an anderer Stelle die gewünschten Endgeräte (PC, Notebook, Medienreceiver, Smart-TV …) anschließen.
Powerline-Adapter (auch PLC = PowerLine-Connector) ähneln äußerlich Steckernetzteilen in der Größe einer Zigarettenschachtel, nur dass Ihnen das abgehende Kabel anstatt Strom Ethernet-Daten zur Verfügung stellt. Dazu wird eine Trägerwelle für die Netzwerksignale auf die Wechselstromspannung Ihres 235-Volt-Haushaltsstroms aufmoduliert. Zwar bietet die PowerLine-Vernetzung viele Vorteile, zu den Nachteilen zählt aber, dass das Verfahren recht empfindlich ist. Stromkabel sind nun mal nicht abgeschirmt, und Spannungsschwankungen, Einstreuungen und Übergangswiderstände führen dazu, dass PowerLine-Verbindungen ganz hervorragend oder auch gar nicht funktionieren können. Ist eine PowerLine-Verbindung auffallend langsam, bricht die Verbindung ab oder es kommt erst gar keine Verbindung zustande, prüfen Sie die nachfolgenden Checkpunkte:
Schließen Sie PowerLine-Adapter nicht an eine Steckdosenleiste oder an ein Verlängerungskabel an. Die Adapter müssen grundsätzlich direkt in der Wandsteckdose betrieben werden. Sollte es unumgänglich sein, den PowerLine-Adapter an einer Steckdosenleiste zu betreiben, dann benutzen Sie eine Steckerleiste ohne Ein-/Ausschalter und ohne Überspannungsschutz und schließen Sie den Adapter direkt an die „erste“ Buchse direkt am zuleitenden Kabel an. Auch beim Anschluss an die Wandsteckdose benutzen Sie für den PLC immer die „erste“ Buchse von der Zuleitung aus betrachtet. Idealerweise schließen Sie den PLC als einziges Gerät an eine Wandsteckdose an. Ist es unumgänglich, mehrere Geräte anzuschließen, dann sollten speziell der PLC und Computer, Mikrowellenherde, Ladegeräte und andere Geräte, die elektromagnetische Störfelder emittieren, nicht gemeinsam an einer Wandsteckdosenleiste angeschlossen werden. Nutzen Sie nach Möglichkeit für diese Geräte andere Steckdosen. Hochwertige PLC sind mit einer Schuko-Steckdose ausgestattet, um den Strom durchzuschleifen und einen anderen Stromverbraucher anschließen zu können. Das ist nützlich und komfortabel, Messungen haben jedoch gezeigt, dass in vielen Fällen dadurch die Datenrate des ausgekoppelten Ethernet-Signals sinkt, weil das angeschlossene Gerät Störungen auslösen kann, die wiederum von den internen Korrekturverfahren des PLC bearbeitet werden müssen. Nutzen Sie daher diese Steckdose nur, wenn es absolut notwendig ist. Praktisch alle PLC arbeiten nach dem aktuellen HomePlug AV2-Standard. Trotzdem sollten Sie die Adapter unterschiedlicher Hersteller nicht mischen. Die besten Ergebnisse erzielen Sie, wenn Sie Adapter desselben Herstellers verwenden. Ebenfalls zu beachten: PLC des alten HomePlug-Standards AV1 sind mit den aktuellen AV2-Adaptern nicht kompatibel.