Das kleine "g" hat in der Physik (neben der Einheit "Gramm") eine feste Bedeutung, denn dieser Buchstabe steht für die Erdbeschleunigung.
Klein "g" steht für die Erdbeschleunigung
Die Beschleunigung beim freien Fall durch die Erdanziehungskraft ist eine wichtige Größe, die in unzähligen Gleichungen und Formeln benutzt wird. Diese spezielle Beschleunigung hat daher in vielen Physikbüchern einen eigenen Buchstaben als Abkürzung bekommen, nämlich das kleine "g". Allerdings variiert der Wert der Fallbeschleunigung auf der Erdoberfläche leicht. So ist der Wert an den beiden Polen beispielsweise etwas kleiner als am Äquator. Auch Unterschiede im Aufbau des Erdinneren führen dazu, dass die Erdanziehungskraft nicht an allen Orten der Erdoberfläche gleich groß ist. Für Berechnungen empfiehlt sich ein mittlerer Wert von g = 9,81 m/s². Dieser Wert gilt nur für die Erde und auch dort prinzipiell nur für die Erdoberfläche. Auf dem Mond hat die Fallbeschleunigung einen wesentlich kleineren Wert.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass auch die Gewichtseinheit "Gramm" mit einem kleinen "g" abgekürzt wird. Zwischen beiden lässt sich jedoch leicht unterscheiden, denn bei Gewichten steht vor der Einheit "g" immer eine Zahl, zum Beispiel 100 g (sprich: hundert Gramm).
Anwendungen von "g" in der Physik - einige Beispiele
Mit der Erd- oder Fallbeschleunigung lässt sich die Erdanziehungskraft G (auch Gewichtskraft genannt) einer Masse m (in Kilogramm) leicht berechnen. Es gilt G = m * g (G in der Einheit "Newton" (N); 1 N = 1kgm/s²). Hat man zum Beispiel eine Tafel Schokolade (m = 0,1 kg), so wird diese mit einer Kraft von G = 0,1 kg * 9,81 m/s² = 0,981?? ? 1 N (also knapp einem Newton) von der Erde angezogen. Das kleine "g" findet sich in vielen Physikformeln, beispielsweise beim freien Fall, sorgt es doch dafür, dass frei fallende Gegenstände beschleunigt werden. So gilt für die Geschwindigkeit v = g * t und für den zurückgelegten Fallweg s = 1/2 g * t².