Es hat etwas länger gedauert als geplant, aber nun wird der neue Petaflops-Rechner am Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechner (ZIH) der TU-Dresden offiziell übergeben.
Viel Prominenz, etwa der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich und die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka werden am Mittwoch, den 13. Mai erwartet, wenn der neue Höchstleistungsrechner HRSK II Phase 2 an der technischen Universität Dresden offiziell dem Direktor des ZIH, Prof. Dr. Wolfgang Nagel übergeben wird. Bund und Land haben immerhin insgesamt 60 Millionen Euro in den Rechner, in das neugebaute Gebäude "Lehmann" und in die Infrastruktur gesteckt, so dass Dresden mit dem Rechner im Petaflops-Bereich als größter Standort in Ostdeutschland in der obersten Liga der Supercomputer, der Gauß-Alliance, mitspielen kann. Rund 1,5 Petaflops Spitzenleistung sollen die rund 35.000 Haswell-EP-Kerne im Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechner erzielen. Weitere 200 Teraflops sollen Rechenbeschleuniger von Intel oder Nvidia zuliefern.
Ähnlich wie bei dem SuperMUC des Leibniz-Rechenzentrums in München, wird auch der von Bull gebaute Rechner mit Heißwasserkühlung und "Direct Liquid Cooling" arbeiten, so dass die Abwärme direkt zum Heizen verwendet werden kann. Das benachbarte neue Photophysik-Institut wird diese Möglichkeit nutzen.
Das Besondere an dem neuen Rechner ist aber sein hochfiligranes Energiemonitoring, wie es bei Rechnern dieser Größenordnung einzigartig ist. Es soll energieeffizientere Software ermöglichen und Optimierungen für das Design zukünftiger Rechnersysteme liefern. Auch die Möglichkeiten für die Performance-Analyse von I/O-Aktivitäten sind besonders umfangreich. Die allein liefert 1 GByte Daten pro Stunde.