Das Team, das die freie Windows-Server-Alternative Samba entwickelt, hat eine weitere Version fertiggestellt: Samba 4.3 bringt zahlreiche Verbesserungen für den Betrieb als Active Directory Domain Controller und modernere Varianten des SMB-Protokolls.
Seit die Samba-Entwickler die Pflege der Version 3.x aufgegeben haben, können sie mehr Zeit in Samba 4 stecken. Samba 4 ist die erste und einzige alternative, freie Implementierung des von Microsoft mit Windows 2000 eingeführten Verzeichnisdienstes Active Directory. Mit jedem Point-Release ergänzt das Team weitere Möglichkeiten. Jetzt ist Version 4.3 erschienen.
In der neuen Version verbessern die Entwickler die Unterstützung für Vertrauensstellung und miteinander verbundene Domains (Forrests). Außerdem haben sie sich erneut die Replikation vorgenommen und eine alternative Methode zur Optimierung der für die Verteilung der Replikationsdaten gewählten Kopierpfade implementiert, die sich näher an Microsofts Spezifikation dafür hält. Bis letztlich der vollständige Funktionsumfang von Windows-Servern bereit steht, dürfte es noch eine Weile dauern – die Details nennen die Entwickler in den Release Notes zu Samba 4.3.
Aber auch abseits des Active Directory tut sich einiges: Samba 4.3 spricht SMB 3.1.1, das Microsoft mit Windows 10 eingeführt hat und das eine höhere Sicherheit bei der Aushandlung von SMB-Dialekt und -Funktionen gewährleisten soll. Sogar smbclient, eine Software, die SMB-Zugriff in FTP-Client Manier erlaubt, lernt dazu: Sie beherrscht jetzt mit scopy Kopieroperationen, die auf dem Server ausgeführt werden, wenn der das kann. Samba sollte jetzt auch besser mit Sparse-Files umgehen können und bietet Optionen für eine Integration mit Apples Spotlight.