Gäbe es sie nicht, die Möglichkeit, die Eigenlast eines Körpers zu berechnen, so könnten keine Brücken entstehen, keine Häuser gebaut werden, ja, Architektur wäre undenkbar. Und doch weiß bis auf den gelernten Ingenieur kaum einer so richtig, wie man die Eigenlast eines Körpers eigentlich berechnet. Wie auch Sie in Zukunft Eigenlasten berechnen können, lesen Sie hier.
Was ist die Eigenlast?
Zunächst sollten Sie wissen, dass die Eigenlast die Kraft F ist, welche Körper durch ihre eigene Masse m und die Erdanziehungskraft g auf der Erde hält. Durch die Erdanziehungskraft üben Dinge eine Belastung auf den Untergrund aus. Für das Bauingenieurwesen spielt die Eigenlast und damit die Belastung, die Bauwerke auf die Erde ausüben, eine besondere Rolle. So können Sie durch jene Lasten entsprechende Konstruktionen bemessen, beispielsweise Treppen oder Brücken. Sie sollten sich merken, dass die Eigenlast als eine ständig vorhandene und in den meisten Fällen unveränderliche Einwirkung auf einen Gegenstand interpretiert werden kann. Für ihre Berechnung müssen Sie zunächst das Gewicht von tragenden und stützenden Teilen kennen. Dazu wiederum ist es nötig, dass Sie jene unveränderlichen Einwirkungen auf die entsprechenden Bauteile ermitteln oder aufnehmen, welche von den tragenden Teilen dauernd auszuhalten sind, beispielsweise solche durch Fußbodenbeläge oder Putz. Letztendlich ist die Eigenlast damit aus der Dichte ? [kN/m³] eines Stoffes zu ermitteln. Sie sollten dabei wissen, dass die Dichte die Gesamtlast eines Baustoffes pro Volumeneinheit bedeutet. Für diese Volumenlast müssen Sie Tiefe, Breite und Höhe der Fläche eines Baustoffs multiplizieren.
So können Sie die Kraft F berechnen
1. Betrachten Sie für das Berechnen der Eigenlast zunächst einmal das Bauteil, dessen Kraft F berechnet werden soll. Letztlich sollten die entsprechenden Bauteile vor allem Decken, Wände, Dächer und Stützen bedeuten. 2. Legen Sie nun fest, welche Art Belastung das entsprechende Teil ausübt und berechnen Sie so die Flächenlast. Jene Flächenlasten für verschiedenste Baustoffe können Sie entsprechenden Tabellen entnehmen. 3. Für Putz geben Tabellen beispielsweise die Flächenlast pro Schicht von 1,5 cm an, welche mit der Fläche zu multiplizieren ist. Handelt es sich bei der zu ermittelnden Eigenlast um die einer Stütze, so müssen Sie am Ende die Eigenlasten auf die verschiedenen Schichten zur Einzellast addieren. 4. Schließlich ist die resultierende Last abschließend mit der Stützenhöhe zu multiplizieren. 5. Sparren oder Wände ohne Windeinwirkung wirken als Linienlast, sodass ihre Eigenlast dementsprechend auch als Linienlast berechnet werden muss, damit also statt mit der Höhe h mit der Breite b zu multiplizieren ist.
Zwar ist das Berechnen der Eigenlast F auch mit diesem Wissen noch kompliziert, jedoch haben Sie nun wenigstens eine Grundlage, um die Rechnung entsprechend üben zu können. Und Sie wissen ja - wie mit allem anderen macht auch hier Übung den Meister.