Microsoft verteilt die Installationsdateien für ein Upgrade auf Windows 10 auch dann, wenn Nutzer dem nicht zugestimmt haben. Damit will Microsoft den Wechsel auf Windows 10 vereinfachen, verärgert aber so manchen Windows-Nutzer.
Auch wer sich nicht für das kostenlose Upgrade auf Windows 10 angemeldet hat, bekommt das Installationsarchiv auf seinen Computer heruntergeladen, sofern automatische Updates aktiviert sind, zitiert The Inquirer aus einer Stellungnahme von Microsoft. Damit will Microsoft den Wechsel von der bestehenden Installation auf Windows 10 vereinfachen.
Nachdem die Installationsdateien heruntergeladen wurden, wird der Anwender darüber informiert und hat dann die Möglichkeit, auf Windows 10 zu wechseln, so die Bestätigung von Microsoft. Microsoft wartet also nicht ab, bis der Anwender irgendwann Windows 10 von sich aus installieren will, sondern schlägt vor, das jetzt zu machen. Installationsdateien belegen knapp 6 GByte
Bemerkt wurde das von einem Leser von The Inquirer, aber auch International Business Times und Extremetech haben das Verhalten bestätigt. Auch wenn ein Computer nicht für das Windows-10-Upgrade angemeldet wurde, landeten die Windows-10-Installationsdateien per Download auf dem entsprechenden Computer. Betroffen sollen nur Anwender sein, die die automatischen Updates des Betriebssystems aktiviert haben.
Die Installationsdateien befinden sich auf dem Hauptlaufwerk in einem versteckten Ordner namens "$Windows.~BT", der dann knapp 6 GByte an Speicherplatz einnimmt. Der Ordner kann zwar gelöscht werden, das verhindert aber noch nicht, dass der Download später erneut durchgeführt wird und nochmals fast 6 GByte an Daten heruntergeladen werden. Damit das verhindert wird, muss das Update KB3035583 deinstalliert und von künftigen Installationen ausgeschlossen werden, wenn die automatischen Updates nicht ganz abgeschaltet werden sollen. Microsofts Verhalten verärgert Anwender
In etlichen Kommentaren zeigen sich viele Windows-Anwender verärgert über das Vorgehen von Microsoft. Es gibt manche Nutzer, die kein unbegrenztes Datenvolumen zur Verfügung haben und sich folglich daran stören, dass der Download ohne jegliche Information durchgeführt wurde. Aber auch Anwender mit geringem freiem Speicherplatz zeigen sich verärgert, weil die Installationsdateien dringend benötigten Speicherplatz belegen. Und einige fühlen sich bevormundet, weil Microsoft nach dem Herunterladen der Installationsdateien das Upgrade auf Windows 10 anbietet und nicht darauf wartet, bis der Nutzer aktiv wird.