Kunststoff findet sich heutzutage in fast jedem Haushalt und ist aus dem Alltag kaum noch wegzudenken. Doch aus was besteht dieser Stoff eigentlich?
Aus was besteht Kunststoff?
Wie der Name bereits vermuten lässt, ist Kunststoff ein künstlich hergestelltes Produkt. Das heißt, dass es nicht einfach in der Natur vorkommt und abgebaut werden kann, sondern in verschiedenen Prozessen aus anderen Grundbestandteilen hergestellt werden muss. Doch aus was besteht Kunststoff? Am häufigsten besteht es aus Erdöl. Dieses Erdöl wird in Raffinerien zunächst in verschiedene Bestandteile gespalten. Dies geschieht im sogenannten Fraktionierturm, in welchem das Rohöl auf etwa 400°C erhitzt wird. Durch das Erhitzen des Öls verdampft das Öl, d. h. die Flüssigkeit wird zu Gas. Dieser Dampf steigt in dem Fraktionierturm langsam nach oben und wird von sogenannten Glocken auf verschiedenen Etagen des Turms abgefangen. An diesen Glocken wird das Gas wieder flüssig, was mit dem Fachbegriff Kondensation bezeichnet wird. Durch diesen Prozess wird das Rohöl unter anderem in Petroleum, Benzin und Gasöl getrennt.
Aus Rohbenzin wird das Material hergestellt
Zur Herstellung von Kunststoff wird nun das Rohbenzin benötigt. Dieses wird nun in einem weiteren chemischen Prozess in noch kleinere Bestandteile zerlegt. Zu diesen Bestandteilen gehören Propylen, Ethylen und weitere Verbindungen aus Kohlenstoff. Kunststoff besteht aber auch aus weiteren Stoffen. Den kleinen Bestandteilen des Rohbenzins werden verschiedene Zusätze beigegeben. Je nach späterer Verwendung des Kunststoffs variieren auch die „Zugaben“, die in der Fachsprache Additive genannt werden. Sehr oft sind Weichmacher ein Bestandteil dieser Additive. Sie dienen dazu, den Kunststoff weniger spröde, besser formbar und robuster zu machen, als der Stoff ohne die Weichmacher wäre. Zuletzt wird der Kunststoff meist noch mit farbigen Pigmenten versehen, was das Endprodukt in eine Farbe nach Wahl erscheinen lässt.