Bakterien gehören zu den Prokaryoten, die im Gegensatz zu den Eukaryoten - zu denen die höher entwickelten Lebewesen zählen - keinen Zellkern haben. Doch wie ist ein Bakterium aufgebaut und was "fressen" diese Einzeller eigentlich?
Aufbau von Bakterien
Der große Unterschied zwischen Eukaryoten und Prokaryoten, zu denen die Bakterien zählen, ist der, dass Letztere keinen Zellkern haben. Ihre DNA ist also nicht von einer Kernmembran umgeben, sondern liegt ringförmig geschlossen frei im Zytoplasma, nämlich im Nukleotid, dem Kernäquivalent.
Bakterien können verschiedene Formen annehmen, nach denen ihre Übergruppen meist auch benannt sind. So sind die Kokken kugelförmig und die Spirochäten schraubenförmig. Einige von ihnen können sich mit sogenannten Geißeln fortbewegen, andere nicht. Sie vermehren sich durch einfache Zellteilung (Mitose) oder Sprossung. Einige von ihnen sind Sporenbildner, wobei die Sporen oft Jahre oder ohne Wirtskörper überleben können.
Was die diese Einzeller fressen
Ohne Bakterien und ihr Fressverhalten hätte der Planet ein Problem. Die Prokaryoten sind nämlich überall beteiligt, wo sich organisches Material zersetzt. Ohne sie würde der Abfall nicht verrotten, Verstorbene nicht verwesen und das Laub vom Vorjahr (und dem Jahr davor und davor ...) würde sich noch im Frühjahr stapeln.
Bakterien "fressen" hauptsächlich organisches Material. Im Boden wandeln sie dieses zu Humus um. Sie leben auch in den lebenden Organismen und helfen dort bei vielen Stoffwechselvorgängen. Ohne Dickdarmflora könnten wir unsere Nahrung gar nicht verdauen. So besteht denn auch ein Drittel der Trockenmasse des Stuhls aus Bakterien. Es gibt aber auch solche Prokaryoten, die anorganische Stoffe umwandeln und "fressen" können. Dazu zählen zum Beispiel die Schwefelbakterien. Einige wenige Arten leben wie Pflanzen von Fotosynthese.