Der Konzern wird in HP, Inc. und Hewlett Packard Enterprises gespaltet. Zehntausenden Beschäftigten, die bereits gehen mussten, sollen weitere 25.000 bis 30.000 folgen. Das soll Milliarden sparen.
Zum 1. November spaltet sich Hewlett Packard (HP) in zwei Unternehmen: Hewlett Packard Enterprises (Börsensymbol HPE) einerseits und HP Inc. (HPQ) andererseits. In HPQ wird das schwächelnde Geschäft mit Druckern, PCs und Notebooks gebündelt, während HPE sich um Dienstleistungen für Unternehmen kümmern soll. Es soll die letzte Umstrukturierung bei HP für alle Zeiten sein. Im Zuge der Spaltung kommt es allerdings zum nächsten großen Abbau von Arbeitsplätzen. Wie HP am Dienstagabend mitgeteilt hat, soll HPE seine jährlichen Kosten um 2,7 Milliarden US-Dollar senken. Ziel ist eine Gewinnspanne von [Update]sieben bis neun[/Update] Prozent des Umsatzes. Um diese Ziele zu erreichen, werden bis 2018 mehrere Niederlassungen verkleinert oder geschlossen und 25.000 bis 30.000 Personen arbeitslos gemacht.
Betroffen sind überwiegend Mitarbeiter von HPE. "Diese Maßnahmen werden jeglichen Bedarf an zukünftigen Restrukturierungen des Unternehmens eliminieren", sagte der zukünftige HPE-Finanzchef Tim Stonesifer bei einer Präsentation für Finanzinvestoren am Dienstag. Ende Juli 2015 zählte HP rund 252.000 Beschäftigte. Wieder müssen Zehntausende gehen
Dies ist nicht die erste Kündigungswelle bei HP in jüngerer Zeit. 2012 hatte der Konzern angekündigt, bis Ende 2014 27.000 Stellen zu streichen. Tatsächlich fiel die Zahl höher aus: Bis Juli 2014 waren 36.000 Mitarbeiter gegangen worden.
Darauf folgte die Ankündigung der Konzernspaltung. Bis zur Spaltung sollten weitere 19.000 Arbeitsplätze wegfallen. Ob der nun verkündete Abbau von 25.000 bis 30.000 Personen eine erneute Erhöhung ist, oder sogar zu den 19.000 dazukommt, war Stonifers Ausführungen nicht zu entnehmen. Er möchte zwar auch neues Personal einstellen, nannte dafür aber keine Zahl. Mehr Shareholder Value Konzernchefin Meg Whitman verspricht sich von der Aufsplittung HPs beschleunigtes Wachstum, "mehr Shareholder Value" und einen "geschärften strategischen Blick". Jeder der beiden Betriebe soll für sich alleine zu den 50 umsatzstärksten US-Unternehmen zählen und an der Börse gehandelt werden.
Whitman selbst wird HPE führen. Dieses Unternehmen soll im Finanzjahr 2016 einen Free Cashflow von 3,7 Milliarden Dollar erzielen. Davon müssen aber noch 1,5 Milliarden Dollar an barwirksamen Kosten abgezogen werden, die mit der Konzernspaltung zusammenhängen. Weitere 1,1 Milliarden Barkosten fallen in den beiden Folgejahren an.
Dion Weisler wurde zum HPQ-Chef erkoren. Seine Firma strebt einen freien Cashflow von 2,5 bis 2,8 Milliarden Dollar an. HPE und HPQ wollen Aktionäre mit erheblichen Ausschüttungen und Aktienrückkaufprogrammen locken.