Computer beherrschen beeindruckende Berechnungen und Analysen, doch wirklich intelligent wirken sie selten. Künftig könnten ihre Fortschritte in diesem Bereich mit Tests für Kinder erfasst werden.
Oren Etzioni, Leiter des Allen Institute for Artificial Intelligence in Seattle, setzt sich dafür ein, dass Fortschritte bei Künstlicher Intelligenz künftig anhand von Standardtests für Schulkinder gemessen werden, berichtet Technology Review in dem Artikel "Computer gegen Viertklässler".
"Auf diese Weise können wir unsere Fortschritte bei KI und natürlicher Sprache auf eine objektive Grundlage stellen", erklärt der Forscher. Im Oktober startet sein Institut einen Wettbewerb, bei dem Software Wissenschaftsfragen für Achtklässler beantworten soll.
Letztlich geht es dabei darum, Maschinen etwas gesunden Menschenverstand zu verleihen, damit sie vielseitiger werden. Dies ist eine bedeutende Herausforderung im Bereich der Künstlichen Intelligenz – und sie könnte dazu führen, dass Computer auf viele neue Arten nützlich werden. "Wenn wir Systeme bauen wollen, die robust sind und mit denen Menschen natürlicher zusammenarbeiten können, werden sie diese Fähigkeiten brauchen", sagt Etzioni.
Allerdings halten nicht alle Experten Tests mit für Menschen entworfenen Fragen für die beste Wahl. Ernest Davis, Professor an der New York University, teilt zwar Etzionis Meinung, dass eine Methode zur Messung des Menschenverstands von Maschinen die Forschung voranbringen könnte. Schultests seien dafür aber nicht optimal: Schon Kinder seien sehr viel besser als Maschinen darin, die Welt zu verstehen, so dass für sie entwickelte Tests nicht dafür geeignet seien, die wichtigsten Fortschritte bei intelligenter Software zu erfassen.