Mit der Freigabe der Version 14 bieten die Entwickler von TurnKey Linux ihre auf virtuelle Appliances spezialisierte Distribution nur noch als 64-Bit-Variante, dafür aber mit neuem Unterbau an. Fast zwei Jahre haben sich die TurnKey-Entwickler für die Aktualisierung ihrer Distribution für virtuelle Appliances Zeit gelassen. Jetzt haben sie den Sprung von TurnKey Version 13 auf TurnKey 14 vollzogen. Hierfür wechselten sie beim bis dato als technische Basis genutzten Debian von Wheezy (7.x) auf das aktuelle Jessie (8.x).
Auch in Sachen Sicherheit hat sich einiges getan: Nach den diversen, im vergangenen Jahr publik gewordenen SSL-Lücken hat man in den Einstellungen für die Webkonfiguration (Webmin, Webshell) alle SSL-Versionen deaktiviert und lässt die Kommunikation nur noch via per TLS-gesicherter Tunnel zu. Auch aus die Standardkonfigurationen der gelieferten Webserver (Apache, LightHTTP und NginX) und auch von Tomcat härteten die Entwickler entsprechend. Die bisher für die Datenbankverwaltung genutzten PHPMyAdmin und PHPPgAdmin mussten dem ebenfalls in PHP geschriebenen Tool Adminer weichen. Das kann nicht nur mit MySQL und PostgreSQL sondern auch mit SQLite, Microsofts SQL Server, und Oracle Datenbanken umgehen.
TurnKey ist durchgehend Open Source, als Nutzer kann man derzeit zwischen einer ganzen Reihe unterschiedlicher Builds wählen – von der nackten Hardware über Docker- und LXC-Container bis hin zu diversen Cloud-Plattformen. So hält das Projekt allein 105 verschiedene Appliances als ISO-Image vor. Allerdings haben nicht alle den Wechsel der Basis auf TurnKey 14 bereits vollzogen. Ganz neu sind die Appliances mit Ansible (Orchestrierung), Foodsoft (Non-Profit-Lebensmittel-Shop), Laravel (PHP-Framework), SuiteCRM (SugarCRM-Fork), Joomla 3 sowie Drupal 8 Beta (WebCMS).