Wenn Sie in der Schule den Nachweis auf Glucose vorführen sollen, denken Sie vielleicht an die praktischen Teststäbchen auf Diabetes aus der Apotheke. Sicher eine originelle Idee, die Ihren Chemielehrer nicht begeistern wird. Machen Sie besser den Test über Prüflösungen, die Sie selber anrühren.
Wichtiges zum Nachweis von Glucose
Wenn kein spezifischer Versuch verlangt ist, können Sie den Nachweis entweder über die Fehlinglösung oder über die Benediktlösung führen. Wählen Sie den Nachweis auf Glucose mit der Benediktlösung, weil Sie dann den Umgang mit der ätzenden Natronlauge vermeiden. Tragen Sie bei den Versuchen Handschuhe und eine Schutzbrille. Sie haben mit alkalischen Substanzen zu tun, die Augenschäden hervorrufen und die Haut verätzenden können. Waschen Sie Spritzer sofort mit viel Wasser ab.
Herstellung der Prüflösungen
Mischen Sie um die Lösung Fehling I zu erhalten das Kupfersulfat mit 100 ml destilliertem Wasser. Für Fehling II lösen Sie das Natriumhydroxyd mit 100 ml destilliertem Wasser. Dahinein rühren Sie das Kalium-Natrium-Tartrat. Mischen Sie unmittelbar vor dem Glucosenachweis Fehling I und II im Verhältnis 1:1 (Volumenanteile). Sie bekommen eine tiefblaue Lösung. Für die Benediktlösung müssen Sie auch erst 2 Lösungen ansetzen. Lösung I: Lösen Sie das Natriumcarbonat in 70 ml warmem destillierten Wasser, geben Sie nun Natriumcitrat zu. Lösung II: Lösen Sie Kupfer(II)-sulfat in 20 ml destilliertem Wasser. Gießen Sie die beiden Lösungen in einen Messkolben, den Sie dabei schwenken müssen. Füllen Sie mit destilliertem Wasser auf, bis Sie 100 ml der Lösung haben.
Beide Lösungen sind klassische Prüfreagenzien beim Nachweis auf Glucose.
Den Glucosenachweis durchführen
1. Mischen Sie eine Zucker- und eine Glucoselösung an, in dem Sie jeweils 5 g der Substanz in 500 ml 60 ° C warmem destillierten Wasser einrühren. Geben Sie diese Lösung in Reagierkelche. 2. Fügen Sie 8 ml der Mischung aus Fehling I+II dazu. Rühren Sie um. 3. In dem Glas, in dem die Glucoselösung ist, beginnt eine Farbveränderung, zum Schluss sehen Sie einen ziegelroten Niederschlag. In dem anderen Glas passiert nichts.
Den Versuch mit der Benediktlösung können Sie auch nach diesem Schema durchführen. Sie fügen dann nur statt Fehling die Benediktlösung zu. Der Glucosenachweis beruht in beiden Fällen darauf, dass die reduzierende Wirkung der Glucose aus den Kupfer(II)-Ionen das rote Kupfer(I)-oxid macht.