Das schwarze Loch ist ein Weltraumphänomen, das vielen Menschen Angst macht. Wie Geschichte und Erforschung ebendieses Phänomens zeigen, ist es aber in erster Linie einfach extrem interessant, sich damit zu befassen.
Was ist ein schwarzes Loch?
Schwarze Löcher werden in vielen Filmen als rotierende, sehr dunkle und sehr große Flecken im All dargestellt, auf die sich alle umliegende Materie spiralförmig zubewegt. Grundsätzlich ist diese Vorstellung gar nicht so falsch: Tatsächlich gibt es rotierende schwarze Löcher, tatsächlich saugt ein schwarzes Loch alles um sich herum gierig auf. Groß ist es allerdings nicht: Selbst das schwarze Loch Sagittarius A, das sich in der Mitte der Milchstraße befindet und somit für die Menschheit am interessantesten ist, misst nur wenige Kilometer im Durchmesser. Doch woher weiß man eigentlich, dass schwarze Löcher überhaupt existieren? Geschichte der Forschung über schwarze Löcher
Was kaum einer weiß: Bereits im achtzehnten Jahrhundert befassten sich Wissenschaftler mit dem Phänomen des schwarzen Loches. John Michell und Pierre Laplace wurden durch Newton zu der Idee angeregt, dass es Objekte mit so großer Gravitation geben könnte, dass sie - bildlich gesprochen - ihre eigene Masse nicht mehr tragen können. Im frühen zwanzigsten Jahrhundert gelang der nächste Durchbruch in der Geschichte der Erforschung von schwarzen Löchern. Durch Einsteins Relativitätstheorie wurde die sogenannte Raumzeit definiert. Nach und nach konnten unterschiedliche Forscher, darunter viele Physiker aus Indien, herausarbeiten, dass der Kollaps der Masse eines Objektes zu einem schwarzen Loch auch eine Verzerrung der Raumzeit nach sich zieht.
Als Fazit zur Erforschungsgeschichte kann man also Folgendes festhalten: Schwarze Löcher sind ehemalige Himmelskörper, die so schwer waren, dass sie in sich zusammengefallen sind. Dadurch ist eine Sogwirkung entstanden, die nicht nur die Masse, sondern Raum und Zeit selbst beansprucht. All dies geschieht innerhalb eines Ereignishorizontes, der praktisch den Rand des schwarzen Loches darstellt.
Vereinfachungen zum besseren Verständnis des Forschungsgebietes
Schwarze Löcher sind also klein, aber sehr, sehr massenreich - mehrere Milliarden Sonnenmassen sind möglich.
Würde ein Mensch beobachten, wie ein Objekt in ein schwarzes Loch fällt, würde ihm dieser Sturz aufgrund der von Einstein entdeckten Zeitdilatation unendlich lang vorkommen - hier zeigt sich die Raumzeitkrümmung, von der oben bereits die Rede war. Da sich im Zentrum der Milchstraße ein schwarzes Loch befindet und die Milchstraße spiralförmig zu diesem Loch hin aufgebaut ist, ist es theoretisch möglich, dass die Erde irgendwann von Sagittarius A verschlungen wird. Bis dahin vergehen, wenn das schwarze Loch überhaupt so lange überlebt, allerdings noch Milliarden von Jahren.