Fast 20 Prozent der deutschen Jugendlichen sind laut einer aktuellen Studie schon einmal Opfer von Cybermobbing geworden. Jeder Dritte kennt demnach solch einen Fall aus dem Freundeskreis oder der Familie und fast zwei Drittel aus dem Bekanntenkreis.
Fast jeder fünfte Jugendliche in Deutschland ist im Netz bereits Opfer von Cybermobbing geworden. Etwa 34 Prozent der Teenager im Alter von 13 bis 18 Jahren ist zumindest ein Fall aus dem engen Freundes- und Familienkreis bekannt. Insgesamt sogar 65 Prozent haben demnach schon einmal mitbekommen, dass so etwas vorgekommen ist. Das ergab eine internationale Online-Studie von Vodafone mit dem Meinungsforschungsinstitut YouGov, die der britische Telekomkonzern am Dienstag in Berlin vorstellte. Online-Hass schlimmer als der im realen Leben
Mehr als die Hälfte der fast 5000 befragten Teenager aus insgesamt elf Ländern fanden demnach fiese Kommentare über Facebook, Whatsapp oder Twitter schlimmer als Mobbing im realen Leben. Etwa 43 Prozent sehen darin ein größeres Problem als im Konsum illegaler Drogen. Fast jeder Fünfte habe über Selbstmord nachgedacht, viele fühlten sich völlig hilflos oder schwänzten die Schule.
In der Vergangenheit traten immer wieder Fälle von Cybermobbing an die Öffentlichkeit: 2013 nahm sich eine 17-jährige Kanadierin das Leben, ein Jahr zuvor beging der damals 20 Jahre alte Niederländer Tim Ribberink Selbstmord. Was die Zahl der Mobbingfälle betrifft, liegt Deutschland im Internationalen Vergleich noch im Mittelfeld, auch wenn sich die Zahl der Opfer seit einer ähnlichen Umfrage zum Cybermobbing 2013 erhöht hat. Am häufigsten leiden Jugendliche demnach in Neuseeland.