Die Jahreszeiten bestimmen in deutschen Breiten den Rhythmus von Fortpflanzung und Entwicklung vieler Lebewesen. Das gilt auch für viele wechselwarme Tiere, zu denen der Grasfrosch gehört. Es ist für Sie nicht schwierig, seine Kaulquappenentwicklung zu verstehen.
So beginnt die Kaulquappenentwicklung vom Grasfrosch
Der Grasfrosch verbringt den Winter in einem Erdversteck oder im Schlamm auf dem Grund von Gewässern. Wenn im Frühjahr die Außentemperaturen steigen, werden Sie beobachten, dass er zur Paarung in das Gewässer wandert, in dem er aufgewachsen ist. Merken Sie sich, dass die Männchen zuerst im Tümpel eintreffen. Dort warten sie quakend auf die Weibchen, die aber bis zu einer Woche später eintreffen. Ist ein Weibchen nah genug an den männlichen Frosch gekommen, klettert er auf dessen Rücken und klammert sich fest. Es ist interessant für Sie zu wissen, dass das Männchen einige Tage herumgetragen wird, bis die Eier des Weibchens herangereift sind. Sie können nun an mit Pflanzen bewachsenen, flachen Stellen des Tümpels beobachten, wie das Froschweibchen bis zu 4000 Eier, den Laich, ins Wasser presst. Dabei gibt das Männchen seine milchige Spermienflüssigkeit dazu. Man nennt diese Fortpflanzung äußere Befruchtung, da die Spermien außerhalb des Körpers in die Eizellen eindringen. Nach der Befruchtung quillt die das Ei umgebende Gallerthülle zu einer dicken Schutzschicht auf. Schauen Sie sich den Laich genauer an, können Sie erkennen, dass sich die Eier mit der dunklen Seite nach oben drehen. Der schwarze Farbstoff nimmt die Sonnenwärme auf und schützt vor der gefährlichen UV-Strahlung.
Nach der Kaulquappenentwicklung, die etwa drei Wochen dauert, schlüpft die Froschlarve aus der Eihülle. Beachten Sie, dass sie sich zunächst an Pflanzen oder Steinen festheftet und von ihrem Eidottervorrat am Bauch zehrt. Die Atmung erfolgt über büschelige Außenkiemen am Kopf.
Entwicklung des Nachwuchses zum Frosch kennenlernen
Nach 10 Tagen hat die Larve während der Kaulquappenentwicklung die typische Gestalt einer Kaulquappe erreicht. Die Kiemen sind nun von einer Hautfalte überwachsen, sodass man sie nun Innenkiemen nennt. Der Schwanz mit dem breiten Flossensaum ermöglicht das Schwimmen. Beachten Sie, dass während dieser Kaulquappenentwicklung die Tiere reine Pflanzenfresser sind. Mit ihren Hornleisten am Mund weiden sie die Algen von Steinen und Wasserpflanzen ab. Anfang Juni schwimmt die weiterentwickelte Kaulquappe immer häufiger zur Oberfläche und schluckt Luft. Es hat sich eine einfache Lunge gebildet. Schließlich verlässt ein kleiner Frosch das Wasser. Beachten Sie, dass das Tier noch einen kurzen Stummelschwanz hat, der aber nach kurzer Zeit verschwindet. Es ist interessant für Sie zu wissen, dass sich der Frosch nun zum Fleischfresser entwickelt hat. Er ernährt sich nur noch von Fliegen, Mücken, Würmern und anderen Kleintieren.