Facebook baut seine Videostrategie weiter aus: Ab sofort können Nutzer in der Timeline auf dem Desktop und in der Android-App Rundumvideos angucken; die iOS-Unterstützung soll folgen.
Schon seit einiger Zeit gibt es bei YouTube 360°-Videos mit Rundumblick. Als mittlerweile größter Konkurrent der Videoplattform zieht Facebook nun nach. Momentan sind nur 360°-Videos einiger Facebook-Partner zu sehen, darunter unter anderem eine bedrückende Straßenszenerie aus der zerbombten Stadt Aleppo in Syrien, aber auch eine beeindruckende Landspeeder-Fahrt über Jakku aus dem kommenden Star-Wars-Film. Auf der Facebook-Seite 360 Videos on Facebook findet man alle momentan verfügbaren 360°-Videos bei Facebook. Bei der Wiedergabe auf Desktop-Computern muss der Nutzer mit der Maus in dem Rundumvideo navigieren. Dazu hält er wie auf YouTube die linke Maustaste gedrückt und zieht die Maus in die gewünschte Blickrichtung. Unter Android wertet der Player den Gyrosensor des Geräts aus, sodass sich der Nutzer durch Lageänderung des Geräts im Raum umschauen kann. Momentan fehlen die Werkzeuge, um selbstproduzierte 360°-Videos bei Facebook einzustellen. Diese sollen in den kommenden Versionen bereitgestellt werden.
Eigentlich möchte man solche 360°-Videos auch mit einer Virtual-Reality-Brille wie Google Cardboard oder einem der zahlreichen Klone anschauen; der technische Aufwand ist gering und sollte vor allem für ein Unternehmen mit VR-Know-how ein Klacks sein – immerhin hat Facebook im März 2014 den VR-Spezialisten Oculus VR gekauft. Möglicherweise will Facebook die VR-Option jedoch exklusiv Käufern der Oculus Rift vorbehalten.