Die für Wettbewerb und Industrie zuständigen Minister bestätigten in Luxemburg eine Grundsatzeinigung mit dem Europaparlament.
Die weitgehende Abschaffung der Extrakosten für das Surfen und Telefonieren im Ausland wird nun auch endgültig durch die EU-Regierungen unterstützt. Die für Wettbewerb und Industrie zuständigen Minister bestätigten am Donnerstag in Luxemburg eine Grundsatzeinigung mit dem Europaparlament vom Juli. Demnach sollen die Roaming-Gebühren am 15. Juni 2017 zum größten Teil auslaufen.
Doch ganz dürften Verbrauchern die Aufschläge auch in Zukunft nicht erspart bleiben. Für das "permanente Roaming" könnten nämlich weiterhin Zusatzkosten anfallen. Dabei würden Kunden sich ihre SIM-Karte für das Handy im günstigeren Ausland kaufen, nach Expertenangaben vor allem in ost- und nordeuropäischen Ländern – aber sie daheim nutzen. Um so etwas zu verhindern, dürfen Anbieter bei Erreichen bestimmter Mengen an Anrufen, SMS oder Daten Aufschläge erheben. Diese sollen aber deutlich unter den derzeitigen Obergrenzen liegen. Was das im Detail bedeutet, soll die EU-Kommission bis Mitte Dezember 2016 ausarbeiten.
Bevor die Neuregelung beschlossene Sache ist, muss allerdings noch das EU-Parlament zustimmen. Der Industrieausschuss könnte nach derzeitiger Planung Mitte Oktober abstimmen, das Plenum Ende des Monats.