Das am Finger getragene "Ring Computing Device" soll andere Geräte über einen integrierten Touchscreen steuern, heißt es in dem neu veröffentlichten Patentantrag des Apple-Watch-Herstellers.
Auf die Uhr folgt der Ring – zumindest in einem am Donnerstag vom US-Patent- und Markenamt veröffentlichten Antrag, durch den sich Apple einen Fingerring mit integriertem Computer schützen lassen will. Über einen Touchscreen könne der Ring mit einem anderen Finger bedient werden und steuere auf diese Weise ein externes Gerät, über ein ebenfalls eingebautes Mikrofon seien auch Sprachbefehle möglich, führt das Unternehmen aus.
Der Patentantrag führt mögliche Komponenten und Funktionen des Rings bis hin ins Detail aus, diese reichen von der Steuerung eines anderen Gerätes bis hin zum Abspielen von Audio- und Videodateien. Letzteres erfolge entweder auf dem integrierten Touchscreen des Rings selbst oder die Ausgabe laufe über eine drahtlose Verbindung an einem externen Display. Ähnlich wie die Apple Watch könne der Ring dem Nutzer mit Widgets bestimmte Informationen zeigen – beispielsweise zu Wetter oder einem Aktienkurs – und durch gezielte Vibration Navigationsanweisungen geben, so Apple. Apple Watch lässt grüßen
Der Computer-Ring enthält der Patentschrift zufolge gängige Sensoren wie einen Beschleunigungsmesser oder ein Gyroskop und setzt in bestimmen Ausführungen auf GPS und ein Funkmodem. Mit NFC seien auch Bezahl- und Authentifizierungs-Dienste möglich. Das Erfassen biometrischer Daten wie Herzfrequenz oder Fingerabdruck sieht Apple ebenfalls vor.
Im Zusammenspiel mit einer Tastatur diene der Ring als zusätzliches Eingabegerät für einen Desktop-Computer, führt Apple weiter aus. Auch als Accessoire für eine Smartwatch könne der Fingerschmuck zum Einsatz kommen, dies erlaube die sonst nicht mögliche einhändige Bedienung der Uhr.
Ob Apple einen derartigen Ring konkret in Betracht zieht, bleibt offen. Viele der beschriebenen Funktionen sind in der Apple Watch bereits vertreten oder in kommenden Generationen denkbar. Möglicherweise haben sich Mitarbeiter auch einen Scherz erlaubt, der Antrag wurde ausgerechnet am 1. April 2015 eingereicht und verweist auf einen vorausgehenden Patentantrag zu einem Computer-Ring, der am 1. April des vorausgehenden Jahres vorgelegt wurde.