Notebooks haben technisch in den letzten Jahren immer mehr zu Desktop-Rechnern aufgeschlossen. Trotzdem ist eine zu geringe Ausstattung mit Arbeitsspeicher (RAM) nach wie vor eine Leistungs-Flaschenhals.
Im Vergleich zum Betriebsverhalten von Desktop-PCs wirken Notebooks in vielen Fällen eher "gemütlich". Hauptgrund ist in den meisten Fällen, dass mobile PCs ja auch darauf optimiert sind, wenig Strom zu verbrauchen. Trotzdem wird das Betriebsverhalten genau wie bei Desktop-PCs maßgeblich davon beeinflusst, wieviel Arbeitsspeicher dem System zur Verfügung steht. Steht Windows und den Anwendungen wenig RAM zur Verfügung, wird sehr viel auf die Festplatte ausgelagert. Das verlangsamt das System massiv, denn immerhin ist die Geschwindigkeit beim Zugriff auf RAM im Vergleich Faktor 1.000 Mal schneller als der Festplattenzugriff (Nanosekunden statt Millisekunden!)
Das Nachrüsten eines RAM-Moduls ist bei Notebooks eine unkomplizierte Maßnahme, da keinerlei spezielle Konfiguration erforderlich ist. Als Quasi-Standard verwenden Notebooks Speichermodule vom Typ SO-DIMM (Small Outline Dual Inline Memory Module). Hinweise hierzu finden Sie im Handbuch Ihres Notebooks. Ein paar Fallen lauern allerdings bei der Auswahl des Speichermoduls, beachten Sie diese Punkte:
Bedingt durch den Chipsatz des Notebooks gibt es eine maximale Menge Speicher, die das Gerät unterstützt. Beispielsweise unterstützen die verbreiten Chipsätze der Windows-XP-Ära bei Notebooks oft nur maximal 1 GB RAM, interner plus eventuell zugerüsteter zusammengerechnet. Sind also beispielsweise 512 MB RAM vorhanden und es ist ein Steckplatz frei, kann nur maximal ein weiteres 512-MB-Modul zugerüstet werden. Eine wichtige Rolle spielt, welche maximale Kapazität eines SO-DIMMs von dem Notebook unterstützt wird. Bei älteren Notebooks sind das meist 4 GB oder weniger, bei aktuellen Modellen meist 8 GB oder mehr. Beachten Sie hierzu die Hinweise im Handbuch zu Ihrem Notebook. Größter Haken bei dieser RAM-Aufrüstung: Auch wenn die Modulform SO-SIMM genormt ist, so sind doch die verwendeten Speicherchips völlig verschieden, gleiches trifft für unterschiedliche Methoden und Geschwindigkeiten bei der Speicherverwaltung zu. Prüfen Sie insbesondere, dass Bezeichnungen des Speichertyps wie beispielsweise DDR266, PC667, PC2700 oder PC3-8500 übereinstimmen. Wenn Sie sich über die Speicherausstattung Ihres Windows-Notebooks im Unklaren sind, hilft das kostenlose Tool CPU-Z weiter, das Sie nicht nur genau den Prozessortyp des Notebooks aufklärt, sondern auch den Arbeitsspeicher "durchleuchtet". Es ist technisch keineswegs erforderlich, zu dem sehr teuren "zertifizierten" Speicher der Notebook-Hersteller zu greifen, aber erfahrungsgemäß empfiehlt sich der billigste No-Name-Speicher nicht, besser sind Markenmodule, beispielsweise von Kingston, eine gute Übersicht über aktuelle Notebook-Speichermodule bietet notebook-speicher.de.