Nach iPhones sollen nun auch Android-Geräte einen drucksensitiven Touchscreen bekommen. Damit lassen sich unterschiedliche Funktionen auslösen, wenn man stärker auf den Bildschirm drückt – etwa die Scrollgeschwindigkeit oder die Strichstärke verändern.
Die drucksensitive Eingabe erlaubt neue Bedienkonzepte für Mobilgeräte. Mit dem von Touch-Spezialist Synaptics "ClearForce" getauftem Touch-System soll es unter anderem möglich sein, die Geschwindigkeit beim Scrollen zu verändern oder durch bloße Druckänderung in Bilder reinzuzoomen. Außerdem erhält man damit unter Android ähnlich wie bei Apples 3D Touch im iPhone beim stärkeren Druck auf einen Button eine Vorschau (Peek und Pop) oder Kontextmenüs für häufige Aktionen. Auch Entsperrszenarien und die rechte Maustaste sollen sich über die Druckstärke simulieren lassen. Zusätzlich sollen sich mit den Synaptics-Touchsystemen über den Druck variable Linienstärken oder Aktionen für Bildmanipulationen wie Helligkeits- und Kontraständerungen realisieren lassen. Dies soll sowohl mit dem Finger als auch mit passiven Eingabestiften möglich sein.
Das Unternehmen aus dem Silicon Valley hat erste ClearForce-Muster aus Controller und Firmware für Mobilgeräte vorgestellt. Man habe eng mit OEMs zusammengearbeitet und rechne damit, dass Anfang 2016 erste Smartphones mit ClearForce auf den Markt kommen.