Ultraschalluntersuchungen werden heutzutage in der Medizin vielfältig eingesetzt. Doch ist die Untersuchungsmethode wirklich so unschädlich, wie behauptet wird, und wie funktioniert sie?
Ultraschall - Entstehung und Anwendung
Ultraschall bezeichnet zunächst ganz allgemein Schallwellen ab einer Frequenz von 16 kHz. Das bedeutet, dass das menschliche Gehör die Wellen nicht mehr als Geräusch wahrnehmen kann. Ultraschall kommt in der Natur bei verschiedenen Tierarten vor, die in einem anderen Frequenzspektrum als die Menschen kommunizieren. Delfine, Ratten, Nachtfalter und Fledermäuse können im Hochfrequenzbereich kommunizieren. Der Mensch hat diese Technik in den verschiedensten Bereichen seines Lebens adaptiert. Ultraschall wird in der Nautik, zur Werkstoffprüfung, zur Geschwindigkeitsmessung und vor allem in der Medizin angewandt. Das Grundprinzip ist, dass Schallwellen ausgesandt werden. Diese werden durch das Gewebe, das sie durchdringen, abgeschwächt und gestreut. An Oberflächen werden sie dann reflektiert und zurückgeworfen. Indem man die Zeit misst, die der Schall zurück braucht, kann man Informationen darüber sammeln, wie weit die Struktur entfernt liegt. Durch die Abschwächung des Schalls kann man Rückschlüsse über die Dichte des Gewebes erhalten.
Sonografie in der Medizin - schädlich?
Der Einsatz von Ultraschall in der Medizin wird Sonografie genannt. Es ist eine bildgebende Technik, das heißt, sie ermöglicht es, tief gelegene Gewebe und Strukturen zu betrachten, ohne invasiv vorgehen zu müssen.
Je nach Organ, das man betrachten möchte, verwendet man Frequenzen von 75 kHz (Abdomen) bis 1 GHz (Schilddrüse). Je höher die Frequenz ist, desto besser ist die Auflösung des Bildes und desto geringer ist die Eindringtiefe des Schalls. Der größte Vorteil der Sonografie ist es, eine schmerzlose und einfache Methode der Bildgebung zu sein. Fast alle Organe können damit in kürzester Zeit dargestellt und auf pathologische Veränderungen untersucht werden. Nachteil der Methode ist, dass die Bildauflösung anderen bildgebenden Verfahren wie CT und MRT hinterher hinkt. Gerade bei der Schwangerschaftkontrolle befürchten viele Mütter, dass die Schallwellen schädlich für das Kind sein können. Eine unbegründete Angst, da die Schallwellen nicht mit den Molekülen des Gewebes in Wechselwirkung treten und der Mensch in seiner Umwelt fast permanent Schall ausgesetzt ist, ohne Schaden zu nehmen. Andere bildgebenden Verfahren wie CT und Röntgen fügen dem Patienten Strahlenschäden zu, was besonders bei empfindlichen Geweben wie Eierstöcken oder Kindern schädlich sein kann. Diesen Nachteil besitzen Sonografie und MRT nicht.
Ultraschall ist eine sichere und inzwischen unverzichtbare bildgebende Methode in der Medizin - Sie müssen sich keine Sorgen um Ihre Gesundheit machen!