Verbrennt man Holz, wird daraus nicht viel mehr als Asche. Aber wie kann das sein? Wie kann aus einem schweren Feststoff wie Holz Asche als ein deutlich leichterer Stoff entstehen?
Chemischer Ablauf der Holzverbrennung
Ihnen ist sicher klar, dass die Verbrennung von Holz wie die Verbrennung von beispielsweise metallhaltigen Stoffen als chemische Reaktion bezeichnet wird. Konkret handelt es sich bei Verbrennungen um exotherme Redoxreaktionen, bei denen vor allem Energie, Wärme und Licht abgegeben werden. Die Reaktionsgleichung einer Oxidation im obigen Sinne kann chemisch durch die Summengleichung C+O2->CO2 ausgedrückt werden. In allen brennbaren Stoffen ist Kohlenstoff enthalten, welcher während der Verbrennung mit dem Katalysator Sauerstoff zu Kohlenstoffdioxid reagiert. Wenn alle Kohlenstoffmoleküle in einem Stoff verbraucht wurden und dabei neben dem Kohlenstoffmonoxid als Abfallstoffe dementsprechende Energie abgegeben haben, ist die Oxidation vollständig und der Ausgangsstoff hat sich in seiner Gestalt verändert. Wenn er verbrennt, geht der Feststoff Holz in den deutlich leichteren Stoff Asche über, während bei einer Verbrennung von Metallen wiederum ein fester Stoff entsteht, der dem Gewicht des Ausgangsstoffes kaum etwas nimmt.
Entsteht ein leichterer Stoff, wenn Kohle verbrennt?
Festgehalten werden kann vorab, dass der scheinbare Endstoff einer Holzverbrennung deutlich leichter ist als der Ausgangsstoff. Wie oben angemerkt ist Asche nicht so schwer wie Holz oder Holzkohle. Verbrennt man Holz, entsprechen die Reaktionsprodukte dabei aber exakt dem Gewicht des Ausgangsstoffes. So muss beachtet werden, dass bei der Holzverbrennung ja nicht nur Asche entsteht, sondern zudem entsprechendes Gas wie Kohlenstoffdioxid. Würden Sie eine Holzverbrennung nun in einem geschlossenen Gefäß durchführen und jenes vor und nach der Verbrennung wiegen, so würden Sie feststellen können, dass das Gewicht des Ausgangsstoffes sich nicht verändert, sondern einzig in sichtbare und unsichtbare Masse aufgespalten hat. Die Masse aller Stoffe in Ihrem Gefäß ist demnach eine Konstante. Holz wird in jenem Sinne nicht leichter, wenn man es verbrennt, es wechselt einfach nur seine Form und Zusammensetzung, wobei die noch sichtbare Masse schließlich leichter ist als die zuvor sichtbare. Beachtet man aber die Summe aller Reaktionsprodukte, so bleibt das Gewicht verglichen mit dem Ausgangsstoff der Verbrennung immer gleich.