Um herauszufinden, ob Haie nun Säugetiere sind oder nicht, sollten Sie sich zuerst darüber im Klaren sein, was ein Säugetier eigentlich zu einem solchen macht.
Es gibt durchaus Säugetiere, die, wie Haie, Meeresbewohner sind
Es gibt ganz eindeutige Kriterien, nach denen sich Säugetiere von den anderen Tierklassifizierungen unterscheiden lassen. Wenn bestimmte Merkmale bei einem Tier nicht gegeben sind, so handelt es sich bei diesem Lebewesen um kein Säugetier. Mithilfe dieses Ausschlussverfahrens können Sie selbst ermitteln, ob es sich beispielsweise bei Haien um Säugetiere handelt.
Tiere, die ihre Nachkommen mit der eigenen Milch versorgen und ihre Babys in ähnlicher Form wie Menschen säugen, werden in die Stufe der Säugetiere eingeordnet. Ein weiteres Merkmal, das Ihnen dabei behilflich sein kann, eine Klassifizierung von verschiedenen Tieren vorzunehmen, ist das Fell bzw. Haarkleid dieser Tiere. Es ist dazu nicht unbedingt erforderlich, dass diese Tiere ein Leben lang ein Fell vorweisen müssen; es reicht aus, dass es in einem frühen Entwicklungsstadium (Embryo) kurzzeitig vorhanden war, wie es zum Beispiel beim Wal der Fall ist. Auch genügt es, dass ein direkter Vorfahre dieser Tierart nachweislich ein Fell besaß. Das beste Beispiel ist hierfür der Mensch. Auch eine sich selbst regulierende, gleich bleibende Körpertemperatur ist ein Erkennungsmerkmal der Säugetiere, das natürlich nicht unbedingt augenscheinlich wahrzunehmen sein wird, sondern eine gewisse Recherche erfordert.
Da bei Haien keines dieser Kriterien erfüllt wird, können Sie daran festmachen, dass es sich bei diesen Tieren nicht um Säugetiere handelt. Diese Meeresbewohner zählen zu den Fischen, genauer gesagt, sind es Knorpelfische.
Der Hai bevölkerte die Meere schon zu Zeiten der Dinosaurier
Manche Haiarten, wie beispielsweise Makrelen- und Makohaie, haben sich seit nunmehr 160 Millionen Jahren nicht verändert. Schon seit 395 Millionen Jahren ziehen diese Meeresbewohner, angefangen mit dem Ur-Hai (Cladoselachier), auf Nahrungssuche durch die Meere. Somit sind sie schon vor den Dinosauriern zur Erdbevölkerung zu zählen. Dass Haie schon mehrfach Menschen angegriffen haben, ist eher einem Missverständnis geschuldet denn böswilliger Absicht. Ein Surfbrett, auf der Wasseroberfläche von unten betrachtet, ähnelt den Konturen einer Robbe und diese zählt zu den bevorzugten Beutetieren des Raubfisches. Taucher, die diesen großen Knorpelfischen unter Wasser begegneten, konnten sich weiterhin frei bewegen, ohne den Jagdinstinkt des Jägers zu wecken. Hochseehaie müssen, um zu überleben, ständig in Bewegung bleiben. Selbst beim Schlafen ziehen sie weiterhin ruhelos durch die Meere. Sie schwimmen mit geöffnetem Maul, sodass ständig Wasser in die Rachenhöhle einfließen kann, das durch die Kiemen bzw. Kiemenklappen nach dem Entzug des Sauerstoffs wieder abgelassen wird. Würden sie wie ihre Verwandten, beispielsweise die Riffhaie, die in Bodennähe leben, am Meeresboden oder in Unterwasserhöhlen im Schlaf innehalten, würden sie ersticken. Die Haifischarten, die im Schlaf tatsächlich Erholung finden, verwenden ein besonderes Verfahren, um dem Meereswasser den für sie lebenswichtigen Sauerstoff zu entziehen. Sie saugen das Wasser mit geschlossenen Kiemenklappen förmlich ein, schließen das Maul, öffnen die Kiemenklappen und pressen das Wasser dann durch diese heraus.