Julia gilt laut RedMonks Programmiersprachenindex als eine der Sprachen, die es zu beobachten gilt. Nun steht Version 0.4 der vor allem für wissenschaftliche Berechnungen erdachten Sprache zur Verfügung.
Nach etwas mehr als einem Jahr der Arbeiten, können Nutzer der Programmiersprache Julia nun die fertige Version 0.4 in Augenschein nehmen. Die Änderungen an Sprache und zugehörigem Compiler umfassen unter anderem die Option, importierte Module vorzukompilieren, um so die Ladezeit von großen Paketen mit vielen Abhängigkeiten zu reduzieren. Geringeren Overhead bei der Garbage Collection soll zudem ein generationsmäßiger Ansatz bringen und auch sogenannte Generated Functions sind nun Teil von Julia.
Um die Kommunikation zwischen parallelen Tasks zu beschleunigen, stehen nach dem Update Inter-Task Channel zur Verfügung. Weitere Verbesserungen sind in puncto Arrays und Tupel zu finden, wie sich auch den Release Notes entnehmen lässt. Blick in die Zukunft
Für die kommende Version ist derzeit geplant, den Threading Branch in den Hauptentwicklungszweig zu überführen, wobei die Funktion zunächst nur nach Setzen eines Flags aktiv sein und zunächst als experimentelles Feature laufen soll. Darüber hinaus soll weiter an der Array-Funktion gearbeitet werden, was wohl auch den Schwerpunkt der Arbeiten ausmacht.
Dass Julia durchaus eine Sprache ist, die es im Auge zu behalten gilt, zeigen im Übrigen nicht nur die bekannten Sprach-Rankings, sondern auch die stetig wachsende Gemeinschaft rings um die Sprache: Das Ökosystem umfasst mittlerweile über 700 registrierte Pakete, die sich über die Rubrik Packages der Sprachwebsite finden lassen.