Amazon führt eine eigene Registry für seinen Containerdienst ECS ein und möchte damit Kunden enger an sich binden, die ansonsten den Docker Hub nutzen.
Neben zahlreichen anderen AWS-Neuerungen kündigte Amazon auf der re:Invent eine bessere Verwaltung der Images im EC2 Container Service (ECS) an, mit dem AWS-Kunden Docker-Container in EC2-Instanzen starten und verwalten. Die Verteilung der Docker-basierten Anwendungen will Amazon nun mit der EC2 Contrainer Registry (ECR) vereinfachen. Ähnlich wie die Google Container Registry des Cloud-Mitbewerbers und der Docker Hub dient sie dem Speichern und Verwalten der Images, die verschlüsselt übertragen und in S3 gespeichert werden.
Der Vorteil für AWS-Kunden gegenüber dem Docker Hub hält sich in Grenzen und liegt vor allem in der direkten Integration in Amazons Infrastruktur. Auch die kundenspezifischen Einstellungen für das IAM (Identity and Access Management) gelten automatisch für das Verzeichnis. Andererseits bietet die offene Lösung von Docker selbst einfachere Wege in die Container-Dienste anderer Anbieter, was wiederum wenig in Amazons Interesse liegt. Zusätzlich zur Registry führt Amazon ein eigenes CLI (Command Line Interface) für ECS ein, das als Alternative zur AWS Management Console dienen soll und das Open-Source-Werkzeug Docker Compose unterstützt. Eine Überarbeitung erfuhr der ECS Service Scheduler: Er kann jetzt Aufgaben nach Verfügbarkeit zwischen den einzelnen AWS-Zonen verteilen.
Die Details zur Ankündigung finden sich in einem Blog-Post. Die EC2 Container Registry soll im Lauf des Jahres erscheinen. Das unter Apache-Lizenz stehende ECS-CLI steht bei GitHub zum Download zur Verfügung.