Für viele Menschen heißen alle felligen Meeressäuger einfach "Robben". Doch man muss gar nicht einmal so genau hinschauen, um doch gravierende Unterschiede zwischen den einzelnen Robbenarten festzustellen. Woran genau können Sie einen Seelöwen von einem Seehund unterscheiden?
Merkmale der Seelöwen
Seelöwen gehören wie Seebären zu den Ohrenrobben. Dieser Name macht deutlich: Die Tiere haben tatsächlich kleine Ohren, die von außen als ein kleiner Hautlappen sichtbar sind. Männliche Tiere können über drei Meter lang werden und 500 kg schwer sein. Weibchen sind dabei natürlich wesentlich kleiner. Allerdings ist die Größe der Tiere sehr von der Unterart abhängig. Das Verbreitungsgebiet von Seelöwen ist ziemlich groß. Die meisten Unterarten finden sich an den Polen, aber auch in Mittelamerika, Neuseeland und an der kalifornischen Küste kann man die Tiere beobachten. Seelöwen haben ein dichtes Fell, das kontinuierlich und nicht stoßweise erneuert wird. Meist ist es bräunlich bis schwarz, kann aber auch, besonders bei Weibchen deutlich heller sein. Ein gutes Erkennungsmerkmal sind auch die Schwanzflossen: Diese sind wie bei allen Robben zweigeteilt. Die beiden Hälften stehen nach links und rechts zur Seite ab. Damit können sich Seelöwen auch an Land mehr oder weniger schnell fortbewegen, indem sie ihren gesamten Hinterkörper samt Schwanz unter den eigentlichen Körper heben. An den Schwanzflossen haben die Seelöwen Krallen, woran man erkennt, dass es sich eigentlich um Beine handelt.
Merkmale der Seehunde
Seehunde haben keine äußeren Ohren, sondern nur Ohrlöcher. Die Größe variiert unter den Seehundunterarten noch viel mehr als bei den Seelöwen, doch die häufigsten Robbenarten sind mit ca. ein bis zwei Metern relativ klein. Gerade männliche Seehunde wirken oft schmaler gebaut als Seelöwen-Bullen, was auch durch die geringere Befellung ausgemacht wird. Sollten Sie in unseren Breiten eine Robbe sehen, so handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Seehund, da diese durchaus an der Nordsee vorkommen. Seehunde sind allgemein ausschließlich auf der Nordhalbkugel anzutreffen, dort aber auch sehr weit verbreitet. Seehunde sind ganz unterschiedlich gefärbt, meist grau oder weiß. Sie haben relativ wenige Haare. Einmal im Jahr verlieren sie, wie viele unserer Haustiere, ihr Fell. Das ist bei Seelöwen nicht der Fall. Die Flossen der Hundsrobben sind anders als die der Ohrenrobben gar nicht zum Laufen an Land geschaffen. Sie sind zwar auch zweigeteilt, werden aber gerade nach hinten weggestreckt.
Zusammenfassung der Unterschiede
Die zwei wichtigsten Unterscheidungsmerkmale sind:
Tiere mit äußeren Ohren sind Ohrenrobben, also Seelöwen, Tiere ohne äußere Ohren Seehunde. Tiere mit gespreizter Flosse sind Seelöwen, Tiere ohne gespreizte Flossen Seehunde.
Weitere gut erkennbare Unterschiede sind Fellwechsel, Verbreitung und Größe.