Gepard und Leopard werden mit ihren schwarzen Flecken leicht verwechselt, dabei gibt es einen Unterschied. Jede Art hat eindeutige Merkmale. Zur Familie der Katzen (Felidae) gehören zahlreiche Arten. Tiger und Löwen sind leicht erkannt. Bei Jaguar und Puma, zwei amerikanischen Großkatzen, ist es nicht mehr so einfach und auch Leopard und Gepard werden oft verwechselt. Die zwei zuletzt genannten sind typische Vertreter des afrikanischen Kontinents. Gepard - Steckbrief zur Lebensweise
Der Gepard (Acinonyx jubatus) ist das schnellste Raubsäugetier der Welt. Auf kurzen Strecken, etwa 600 bis 800 Meter, erreicht er eine Geschwindigkeit von bis zu 110 Kilometern pro Stunde. In zwei Sekunden schafft er es, auf 60 Kilometer pro Stunde zu beschleunigen. Somit entkommt ihm kein Opfer auf der Jagd.
Ein Gepard jagt allein und am Tag. Seine Opfer sind Gazellen und andere Tiere, die selten schwerer als er selbst sind. Oft sind kranke und schwache Exemplare seine Opfer.
Das Revier der schlanken Katzen kann bis zu 600 Quadratkilometer umfassen. Es wird gegenüber Artgenossen nicht verteidigt.
Die Paare leben monogam, das heißt, sie bleiben ein Leben lang aneinander gebunden. Etwa 90 Tage nach der Paarung bringt das Weibchen bis zu vier Junge auf die Welt. Es wird anfangs bei der Aufzucht des Nachwuchses vom Männchen unterstützt.
Eine offene Graslandschaft durchsetzt mit Büschen ist der bevorzugte Lebensraum der schnellen Läufer. Sein Vorkommen beschränkt sich auf Afrika. In Asien ist er fast ausgerottet. Leopard - Wissenswertes zur Raubkatze
Der Leopard (Panthera pardus) lebt im Unterschied zum Gepard lieber in einem unübersichtlichen Gebiet, etwa auf Bäumen und in Höhlen.
Sein Verbreitungsgebiet - Afrika, Asien, Arabien, China und Japan - ist größer als das des Gepards. Daher ist der Lebensraum der Individuen verschieden und dementsprechend die Jagd- und Lebensgewohnheiten. Selbst mit der Nähe des Menschen kommen die Raubkatzen zurecht.
Die Einzelgänger jagen sowohl tagsüber als auch in der Nacht. Sie halten oft von einem Baum aus Ausschau und schleichen sich dann an ihr Opfer heran.
Das bis zu 50 Quadratkilometer große Revier wird gegen Artgenossen verteidigt. Auch bei Leoparden helfen die Männchen bei der Aufzucht der bis zu fünf Jungen. Allerdings überleben meistens nur zwei Jungtiere. Leopard und Gepard - Unterschied zwischen den beiden Katzen
In der Lebens- und Jagdweise besteht ein erheblicher Unterschied zwischen Geparden und Leoparden. Bei beiden Tieren sind Körperbau und die Art des Jagens hervorragend aneinander angepasst. Sie werden etwa 2,20 bis 2,30 Meter lang, inklusive des etwa einen Meter langen Schwanzes. Auch vom Gewicht her unterscheiden sie sich wenig.
Den Geparden erkennen Sie als hervorragenden Sprinter am stromlinienförmigen Körperbau. Der Kopf ist im Verhältnis zum Rumpf klein, die Beine sehr lang. Sein rötlich-gelbes Fell ist überzogen mit schwarzen Punkten, die auch den Schwanz zieren. Diese Flecken bilden niemals Rosetten - wie es beim Leoparden der Fall ist.
Das prachtvolle Fell wurde leider oft zum Objekt der menschlichen Begierde. Inzwischen sind Geparden geschützt, ihr Fortbestand bleibt jedoch gefährdet. Am Kopf trägt der Räuber schwarze Tränenstreifen von den Augen abwärts.
Eine Ausnahme im Äußeren bilden Königsgeparden. Bei ihnen sind die schwarzen Flecken auf dem Rücken zu einer Linie verschmolzen. Es handelt sich nicht um eine Unterart, sondern um eine sehr seltene Mutation.
Auch der Leopard ist unter den Großkatzen ein kleiner Vertreter. Er ist kräftiger und gedrungener als ein Gepard. Sein im Grundton gelbliches Fell trägt als Flecken schwarze Rosetten, größer als die des Geparden. Interessant sind Tiere mit schwarzem Fell, die als Schwarze Panther bekannt sind. Bei genauem Betrachten schimmern auch hier die rosettenförmigen Flecken durch.
Die Fußsohlen der Tiere sind perfekt an deren individuelle Jagdweise angepasst. Der Leopard kann mit seinen gepolsterten Ballen und Zehen lautlos schleichen, die Krallen werden eingezogen. Der Gepard dagegen hat harte Fußsohlen und zieht die Krallen nicht ein. Dadurch kann er wie ein Hund enorm schnell lossprinten. Beide Tiere sind Zehengänger. Sie zeigen auf eindrucksvolle Weise, dass ihre Unterschiede ihrer Lebensweise geschuldet sind.