Chemische Gleichungen und Begrifflichkeiten erfordern häufig eine nähere Erklärung. Gerade Laien werden sich nur schwer in dieser Materie zurechtfinden. Dabei kann es schon helfen, wenn klare Definitionen vorliegen - zum Beispiel dahingehend, was ein Ionengitter ist.
Grundlagen der Chemie
Um eine Definition eines Ionengitters überhaupt verstehen zu können, sollten Sie sich mit den Grundbegriffen auseinandersetzen. In diesem Falle wären dies schon einmal die Ionen. Dabei handelt es sich lediglich um elektrisch geladene Atome bzw. Atomverbindungen. Da Atome im normalen Zustand neutral sind und im Regelfall nur Elektronen verlieren oder gewinnen können, sind diese hier auch maßgeblich: Hat ein Atom mehr Elektronen, ist dieses negativ geladen und somit ein Anion. Bei weniger Elektronen ist dieses positiv geladen und somit ein Kation. Verbindungen aus Ionen sind dabei charakteristisch bei Salzen und genau dort leicht zu beobachten, wo Sie auch eine entsprechend große Rolle spielen.
Die Definition eines Ionengitters
Ein Ionengitter liegt nun vor, wenn sich die Ionen innerhalb des Stoffes gitterförmig anordnen. Dies geschieht bei den entsprechenden Feststoffen durch die Anziehungskräfte der positiv und negativ geladenen Ionen. Im Sinne einer Definition heißt dies, dass sich positiv und negativ geladene Ionen zunächst anziehen. Da jedoch eine Vielzahl solcher Ionen existent ist und die Anziehungskräfte in alle Richtungen gleichmäßig wirken, richten sich diese in Form eines Gitters aus. So findet sich - übertragen gesprochen - ein Anion zwischen zwei Kationen bzw. umgekehrt. Dreidimensional gibt es dafür mehrere Ausprägungen. Beispielsweise heißt eine Verteilung dann oktaedrisch, wenn ein Anion bzw. Kation von insgesamt 6 gegensätzlichen Ionen umgeben ist. Zwei auf jeder Achse. Diese Verteilung bildet dabei ein Kristallgitter, welches sehr stabil ist und entsprechend höhere Schmelz- bzw. Siedepunkte aufweist.