Salze sind doch eigentlich neutrale Kristalle? Was viele verwundern mag, ist, dass es außer neutralen Salzen auch basische und sogar saure Salze gibt. Aber was ist das und wie erkennt man sie?
Basische Salze - was ist das?
Viele verbinden mit dem Begriff eines Salzes eine Verbindung aus einem Alkali- oder Erdalkalimetall, allgemeiner aus einem Metall und einem Halogen. Das bekannteste Beispiel ist das Kochsalz, NaCl. Darüber hinaus gibt es zahlreiche andere Salze, deren Grunderscheinung eine Ionenverbindung bzw. ein Ionengitter ist. In diese Gruppe gehören beispielsweise die anorganischen Salze Ammoniumchlorid NH4Cl oder Natriumcarbonat Na2CO3, aber auch Natriumhydroxid NaOH. Sie entstehen, wenn Säuren mit Laugen reagieren. Vielleicht vermittelt gerade dieser Entstehungsprozess den Eindruck, Salze seien etwas Neutrales. Löst man allerdings Salze in Wasser, dann erhält man in der Tat oft eine neutrale Lösung, beispielsweise bei NaCl. Es gibt jedoch auch Salze, bei deren Lösung in Wasser sich der pH-Wert verringert bzw. vergrößert, sodass die Lösung sauer oder basisch ist. Dies lässt sich durch pH-Messung leicht zeigen.
So bildet beispielsweise Natriumacetat (aus Natronlauge und Essigsäure) eine basische Lösung.
Basische Salze erkennen
Tatsächlich ist es nicht einfach, zu erkennen, wie ein Salz beim Lösen in Wasser reagiert. Vor allem lässt es sich nicht (oder nur mit Erfahrung) aus der Verbindung erkennen. Aber es gibt grundlegende Merkmale, an denen man sich bei den basischen, sauren und auch neutralen Salzen orientieren kann. Und zwar hängt es davon ab, ob bei der Salzbildung starke bzw. schwache Säuren mit starken bzw. schwachen Basen zur Reaktion gekommen sind. Das heißt, ob ein Salz basisch reagiert, hängt von der dazugehörigen Säure und Lauge ab. Man spricht hier von der sog. konjugierten Säure. Eine Säure ist dann schwach, wenn sie nur ungern (!), also schwer Protonen abgibt. Salzsäure, Schwefelsäure und Salpetersäuren sind starken Säuren. Viele organische Säuren sind eher schwach. Dementsprechend lassen sich auch schwache und starke Basen definieren: Starke Basen nehmen gerne (also leicht) Protonen auf, sprich: in Lösung spalten Sie leicht ein OH--Ion ab. Natronlauge ist beispielsweise eine starke Base, während Ammoniaklösung eine schwache Base ist. Als Grundregeln könnte man so formulieren: Bildet eine starke Säure mit einer schwachen Base ein Salz, so wird sich dieses in Wasser sauer lösen (Säure überwiegt). Starke Säure (HCl) und starke Lauge (NaOH) ergeben ein eher neutrales Salz (hier: NaCl). Desgleichen gilt für eine schwache Säure und eine schwache Base. Wird das Salz jedoch von einer starken Base (Natronlauge zum Beispiel) und einer schwachen Säure (Kohlensäure, Essigsäure) gebildet, ist das Salz basisch. Allerdings keine Regel ohne Ausnahme. Hier sind es die mehrwertigen Säuren, sprich Säuren, die mehrere Protonen abgeben können. Werden nämlich bei der Reaktion solcher Säuren mit Basen nicht alle Protonen ersetzt, bilden sich saure Salze (Beispiel: Kaliumhydrogrensulfat).