"Basisch" ist in der Chemie das Gegenteil von "sauer". Wenn Ihnen diese Definition nicht wirklich hilft, dann sollten Sie sich näher mit beiden Begriffen beschäftigen.
Basisch und sauer - die Definition nach Brönsted
Schon seit Menschengedenken ist der saure Geschmack einiger Substanzen wie Essig oder Zitronensaft bekannt. Und auch das Wort "basisch" bzw. "alkalisch" verbinden viele mit dem Geschmack von Laugen oder Seifen.
Tatsächlich lassen sich saure durch alkalische Flüssigkeiten neutralisieren, vorausgesetzt, man mischt sie in passender Menge miteinander. Dabei entstehen Salz (und Wasser). Entsprechend kann auch die Begriffsbildung "basisch" verstanden werden, nämlich als Basis bzw. Grundlage zur Herstellung von Salzen. Doch was verbirgt sich von chemischer Seite hinter diesen beiden Begriffen? Der Chemiker Johannes Brönsted fasste im Jahr 1923 der beiden Begriffe "Säure" bzw. "Base" genauer: Eine Säure ist seiner Definition entsprechend eine Verbindung, die Protonen (Wasserstoffkerne) abgeben kann. Eine Base dagegen ist eine Verbindung, die Protonen aufnehmen kann. Vereinfacht ausgedrückt gilt die chemische Reaktion: Säure ? Base + Proton. Die Übertragung des Protons wird übrigens Protolyse genannt. Diese Definition hat gegenüber allen anderen den entscheidenden Vorteil, dass nicht bestimmte Stoffe charakterisiert, sondern wie sich diese Stoffe verhalten (können). Und: Sie ist völlig unabhängig von einem Lösungsmittel wie beispielsweise Wasser.
Ob eine Lösung sauer oder basisch (alkalisch) ist, lässt sich durch Messen des pH-Wertes feststellen. Diese Stoffe verhalten sich basisch - Beispiele
Metallhydroxide wie zum Beispiel NaOH reagieren in Wasser basisch; der wirksame Molekülbestandteil ist hier das OH--Ion.
Aber auch Ammoniak, eine Verbindung aus Stickstoff und Wasserstoff mit der Formel NH3, wirkt (in Wasser gelöst) basisch.
Darüber hinaus gibt es zahlreiche organische Basen wie zum Beispiel Alkaloide oder auch Amine.