Der Begriff "Ökosystem" stammt aus der Biologie, die damit eine Erklärung für die Wechselbeziehungen liefert, die innerhalb eines abgegrenzten Bereichs zwischen Lebewesen und Lebensraum bestehen.
Das Ökosystem und seine Bestandteile
Das Ökosystem stellt eine Einheit bestehend aus Lebensraum, dem sogenannten Biotop, und der Lebensgemeinschaft, der Biozönose, dar. Zu den Grundbestandteilen, die in jedem Ökosystem vorhanden sind und die eine Erklärung dafür liefern, wie diese Systeme funktionieren, gehören:
1. die abiotische Umwelt, darunter Eigenschaften wie Licht, Bodenbeschaffenheit, Wasser- und Klimaverhältnisse. Die abiotische Umwelt ist der Energie- und Nährstofflieferant des Systems; 2. die Erzeuger, auch Produzenten genannt. Sie erzeugen aus anorganischem Material organische Verbindungen und werden autotroph genannt. Ihre Energie beziehen sie beispielsweise aus Kohlenstoffdioxid oder Licht; 3. die Verbraucher (Konsumenten). Diese ernähren sich von Pflanzen, Pflanzenfressern oder Tierfressern; 4. die Destruenten, auch Reduzenten genannt. Sie zersetzen organische Verbindungen. So fressen zum Beispiel Regenwürmer den Boden und somit den von den Konsumenten erzeugten Abfall. Zu den Destruenten gehören aber auch Bakterien und Pilze, die die organischen Stoffe wieder zu anorganischem Material abbauen.
Ein Ökosystem ist grundsätzlich offen. Seine Stoff- und Energiekreisläufe sind in der Lage, sich an Veränderungen anzupassen. Verändern sich einzelne, wenn auch nur winzige Faktoren innerhalb eines solchen Systems, müssen die anderen Bestandteile darauf reagieren. Eine Abgrenzung der einzelnen Ökosysteme voneinander ist nicht möglich. Eine Erklärung am Beispiel des Ökosystems Wald
Der Lebensraum Wald ist von der vorrangigen Präsenz der Bäume geprägt. Neben ihnen findet sich jedoch eine Vielzahl weiterer Pflanzen, die die Beschaffenheit dieses Ökosystems prägen. Außerdem sind viele Tiere an der Funktionsweise des Systems beteiligt. Der Wald liefert eine Erklärung dafür, wie Ökosysteme generell aussehen.
Prägend für das Erscheinungsbild eines Waldes sind seine Bäume. Auf die hohen Baumschichten, im Laubwald beispielsweise gebildet durch Eichen und Fichten, folgt eine untere Baumschicht, die aus Bäumen wie der Eberesche besteht. Ein weiterer Bestandteil der Pflanzenwelt sind die Sträucher, darunter der Holunder. Unter und zwischen den Sträuchern wachsen für den Wald charakteristische Kräuter wie Heidekraut oder Farne. Den Boden bedecken Moose, die mitunter sogar die Baumrinden besiedeln. Die Bodenschicht selbst besteht aus abgestorbenen und vermoderten Pflanzen(-teilen). Darunter liegen das Wurzelwerk, die Humusschicht und Pilze. Unter einer Schicht verwitterten Materials findet sich das Grundgestein.
Während die Bäume und Pflanzen die Aufgabe haben, das Licht zu reflektieren, in Wärme umzuwandeln und für die Fotosynthese zu nutzen, essen die Tiere die Pflanzen, deren Samen sie durch die Ausscheidung im gesamten Wald verbreiten und an deren Bestäubung sie beteiligt sind.