Oft hört man von ihr, der ökologischen Kette. Doch was versteht man eigentlich darunter? Wie funktioniert sie? Hier gibt es einen kurzen, einfach erklärten Überblick über die ökologische Kette.
Die Ökologie als Teilbereich der Biologie setzt sich mit der Funktionsweise von Ökosystemen auseinander. Ein Ökosystem stellt immer eine wechselseitige Beziehung verschiedener Teilnehmer des Systems dar. Das ökologische System - kurz erklärt
Erklären Sie Ihren Zuhörern zunächst allgemein, was ein ökologisches System überhaupt ist: Ökosysteme sind komplex, d.h. ihre Wechselwirkung ist auf die Vernetzung vieler Arten zurückzuführen. Ökosysteme sind offen, d.h. sie sind nicht in sich abgeschlossen, sondern interagieren mit ihrer Umwelt, um neue Energien zu bekommen. Ökosysteme sind schließlich dynamisch, d.h. sie entwickeln sich weiter und bleiben nicht in einer Zustandsphase stehen.
Zeigen Sie auf, aus welchen Teilnehmern sich ein Ökosystem zusammensetzt: Verweisen Sie als erstes auf die (Primär-)Produzenten: das sind diejenigen Lebewesen (zum Beispiel Pflanzen oder Bakterien), die anorganische Stoffe und Solarenergie weiterverarbeiten und daraus organische Stoffe machen. Gehen Sie danach auf die Konsumenten ein: das sind die wichtigsten Teilnehmer einer ökologischen Kette, denn sie halten den Kreislauf in Gang. Konsumenten ernähren sich von Produzenten und von anderen Konsumenten. Kommen Sie zum Schluss auf die Destruenten zu sprechen: das sind jene Teilnehmer im Ökosystem, die den Kreis wieder schließen und aus organischer Substanz wieder anorganische machen. Dazu verarbeiten sie abgestorbene Konsumenten und Produzenten und der Kreislauf kann von Neuem beginnen. Die ökologische Kette funktioniert als Nahrungskette: Fressen und gefressen werden.
Die Nahrungskette dargestellt am Ökosystem Meer
Am besten erklären Sie die Nahrungskette am Beispiel des Meeres als Ökosystem. Zeigen Sie auf, dass die Produzenten organische Stoffe aus anorganischen erzeugen. Gehen Sie anschließend eine Stufe weiter in der Nahrungskette und stellen Sie dar, wie Kleinstlebewesen sich von Produzenten sowie Pflanzen und Bakterien ernähren. Kleine Krebstiere, sogenanntes Plankton, ernährt sich wiederum von den Mikroorganismen. Führen Sie Ihre Zuhörer schrittweise weiter hin zu den kleinen Fischen, die sich ihrerseits von Plankton und Pflanzen ernähren. Kleinere Fische werden von größeren gefressen. Große Fische dagegen werden von Raubfischen wie Haien gejagt und gefressen. Die großen Meeresräuber scheinen am Ende der Nahrungskette zu stehen, oder? An dieser Stelle bringen Sie den Menschen ins Spiel: Er jagt und ernährt sich nicht nur von kleineren und mittleren Fischen, sondern auch von den großen Raubfischen. Am Ende der Nahrungskette im Meer steht - mal wieder - der Mensch. Ohne den Menschen würden die Haie das Ende der Nahrungskette bilden. Bitten Sie Ihre Zuhörer allerdings darum, in diesem Fall den Menschen einmal auszuklammern und den Hai ans Ende der Nahrungskette zu setzen. Sterben Haie, schließt sich der Kreislauf, weil ihr toter Körper von Destruenten wieder in seine Bestandteile aufgelöst und dem Ökosystem wieder zugeführt wird. Auf diese Weise haben Sie die Nahrungskette als einen Kreislauf im Ökosystem Meer anschaulich dargestellt.