Immer wieder ist davon die Rede, dass tropischer Regenwald ein geschlossenes Ökosystem ist, dessen Erhalt an mehreren Stellen auf der Erde von großer Bedeutung für das Klima auf der gesamten Welt ist. Auch wenn diese Gebiete Tausende von Kilometern entfernt liegen, ist deswegen der Schutz dieser Flächen auch für Sie von Interesse.
Tropischer Regenwald und seine Besonderheiten
Sicherlich fällt Ihnen zuerst das Amazonasgebiet ein, sobald tropischer Regenwald erwähnt wird. Tatsächlich ist es zwar das größte zusammenhängende Ökosystem dieser Art, aber lange noch nicht das einzige. Regenwälder zeichnen sich dadurch aus, dass sie über eine beachtliche Pflanzen- und Tiervielfalt verfügen. Ungefähr die Hälfte aller Tierarten und zwei Drittel aller Pflanzenarten leben und gedeihen in diesen Gebieten. Die Gebiete liegen in den feuchtwarmen Zonen der Erde. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass dort seltene, nirgendwo sonst heimische Tierarten leben, die auch nicht umgesiedelt werden können. Viele Edelhölzer benötigen dieses Ökosystem, um überhaupt zu ihrer manchmal zu sehr beliebten Schönheit wachsen zu können. Eine Störung des Systems durch Holzwirtschaft, Rodung oder anderen menschlichen Einfluss lässt sich nur schwierig wieder ausgleichen. Dies hat auch damit zu tun, dass der Regenwald nur langsam wächst. Es ist nicht einfach, ihn wieder aufzuforsten.
Das tropische Ökosystem als Klimafaktor
Wasser hat großen Einfluss auf das Klima. Ein tropischer Regenwald speichert durch seine Pflanzen eine große Menge davon. Er nimmt das Wasser mit den Wurzeln auf und gibt es über die Verdunstung wieder ab.
Die Abgabe in die Atmosphäre füllt diese mit Wasser in Form von Wolken, die an anderer Stelle wiederum als Regen erneut auf die Erde zurückkommen. Entfällt diese Funktion durch die Rodung großer Flächen der Regenwälder, drohen Dürre, Austrocknung von Flüssen und die Erosion von ungeschützten Landflächen. Eine weitere wichtige Funktion ist die Recyclingfähigkeit, die ein tropischer Regenwald für die Luft hat. Bäume sind in der Lage, CO2 umzuwandeln und Sauerstoff abzugeben. CO2 wird Treibhausgas genannt, weil es sich erwärmt und damit zu einem globalen Temperaturanstieg führt. Entsteht eine zu große Menge, ist diese Erwärmung nicht mehr als normal einzustufen und erzielt einen Effekt, der als globale Erwärmung bezeichnet wird. Steigt die Temperatur bei diesem Vorgang nur um wenige Grad, verändert sich das Gesicht der gesamten Erde. Auch wenn Sie denken, dass ein oder zwei Grad keinen Einfluss haben, so ist das Weltklima mit seinen über Jahrmillionen entstandenen Klimazonen keineswegs so tolerant.
Ein tropischer Regenwald wird häufig auch als Lunge der Erde bezeichnet. Ist diese in ihrer Funktion beeinträchtigt, wird das globale Ökosystem geschädigt. In letzter Konsequenz ist die Bedrohung für die Menschen also ebenso groß wie für Tiere und Pflanzen.