Sicherheitsupdates für Android-Geräte kommen zu spät und nicht für genug Geräte. Das ist das Fazit einer Studie der Cambridge-Universität, welche die Update-Politik der Hersteller untersucht hat.
Drei Forscher der Cambridge-Universität haben die Auslieferung von Sicherheitsupdates auf Android-Geräten untersucht. Sie kommen zu dem Schluss, dass zu jeder gegebenen Zeit im Schnitt 87,7 Prozent aller Android-Geräte durch Sicherheitslücken verwundbar sind. Im Vergleich der verschiedenen Hersteller kommt heraus, dass Googles Nexus-Geräte die Updates in der Regel am schnellsten bekommen. Aber selbst Nexus-Geräte erreichen nur einen Wert von etwas über 5 von 10 möglichen Punkten im Scoring der Forscher. Gefolgt wird Google von LG mit 3,9 Punkten und Motorola mit 3 Punkten. Wie aussagekräftig die Studie ist, sei dahingestellt. Die Ergebnisse entstanden auf einer Datenbasis von 20.400 Geräten seit Mai 2011. Erhoben wurden die Daten auf Geräten von Freiwilligen, die eine entsprechende Test-App aus Google Play installiert haben. Auf jeden Fall decken sich die Erkenntnisse der Forscher im Groben mit den Untersuchungen anderer Sicherheitsforscher. Und auch die Kritik der Cambridge-Leute an der Update-Politik der Android-Hersteller ist nicht neu: Updates werden zu spät ausgeliefert und neue Geräte werden zum Teil nur für sehr kurze Zeit überhaupt mit Patches versorgt.
Als Motivation ihrer Studie geben die Forscher an, Käufern eine Entscheidungshilfe an die Hand geben zu wollen, damit diese Geräte kaufen, die von Herstellern zügig und für längere Zeit mit Updates versorgt werden. Dabei gilt zu beachten, dass die Studie unter anderem mit Geld vom Nexus-Anbieter Google finanziert wurde.