Mittels einer Malware, die Bankdaten mitschneidet, haben Online-Kriminelle britische Bankkonten geplündert und dabei rund 27 Millionen Euro gestohlen.
Die britische National Crime Agency (NCA) warnt Nutzer von Online-Banking vor der Malware Bugat und Cridex. Cyber-Gangster haben der Behörde zufolge englische Banken mithilfe der Schad-Software bereits um rund 27 Millionen Euro erleichtert.
Die NCA erklärt, dass sich die Malware in vermeintlich seriösen Dokumenten in gefälschten E-Mails versteckt. Lässt sich ein Nutzer austricksen und öffnet den Anhang, soll sich die Malware installieren und Bankdaten mitschneiden. Der NCA zufolge sind vor allem Windows-Nutzer betroffen. Welche Sicherheitslücke die Angreifer als Einfallstor nutzen, verschweigt die Behörde. Angriff aufs Botnetz
Im Fadenkreuz der Cyber-Bankräuber stehen vor allem Unternehmen, aber auch Einzelpersonen sind betroffen, erklärt die NCA. Übergriffe sollen weltweit stattgefunden haben. Ob deutsche Banken betroffen sind, ist nicht bekannt.
Die National Cyber Crime Unit (NCCU) der NCA arbeite aktuell daran, das Botnet aufzubrechen. Der Behörde zufolge ist ein Großteil davon bereits lahmgelegt. Zudem sollen neben Europol, dem FBI und dem britischen Geheimdienst GCHQ auch das Bundeskriminalamt (BKA) und weitere Behörden ermitteln. Im Zuge dessen hat es bereits eine erste Festnahme gegeben.