Treiber mit Anpassung für brandneue Spiele soll es bei Nvidia künftig nur noch für Nutzer des Hersteller-Tools GeForce Experience geben. Die müssen zudem neuerdings eine valide Mail-Adresse dafür hinterlassen.

Die neuste Beta-Version der Nvidia GeForce Experience bringt eine ganze Reihe interessanter Neuerungen mit sich, doch für Aufregung sorgt ein unscheinbarer Eintrag am Ende des Changelogs: So verspricht Nvidia zukünftig zwar für jedes Top-Spiel einen optimierten Treiber am Tag des Release. Doch die neuen Game-Ready-Treiber sollen ab Dezember nur noch über das Hersteller-Tool erhältlich sein. Das verlangt zudem neuerdings für den Download eine Registrierung per Mail-Adresse.
Treiber nur quartalsweise

Bisher war die von vielen Spielern als Ressourcenfresser geschmähte GeForce Experience (GFE) eine weitgehend freiwillige Angelegenheit. Lediglich auf die Streaming-Dienste und Spiele-Profile für die automatische Optimierungen der Grafikqualität musste man verzichten. Neue Treiber gab es grundsätzlich auch über die Nvidia-Webseite und über das Nvidia-Tool lief das Update ohne Registrierung.

Künftig soll es nach dem Willen von Nvidia ohne die GFE und Registrierung maximal noch quartalsweise neue Treiber geben. Die vor allem für neue Spiele wichtigen Anpassungen der Game-Ready-Treiber bleiben dagegen angemeldeten Nutzern vorbehalten. So würden Gelegenheitsspieler nicht mehr mit der teils in schneller Frequenz veröffentlichten Updates belästigt – bis zu drei neue Treiber im Monat gab es zuletzt. Zudem würden ohnehin bereits 90 Prozent der Spieler mit einer Nvidia-Grafikkarte neue Treiber über die Software beziehen.
Nvidia beschwichtigt, Nutzer schäumen

Allerdings lassen sich Benachrichtigungen zu neuen Treiber in der Software auch jetzt schon deaktivieren, installieren muss der Nutzer Updates nicht. Bisher existiert die zwangsweise Mail-Registrierung für Treiber-Downloads nur in der Beta-Version der Nvidia-Software, die aktuelle reguläre Version benötigt sie nur für die Streaming-Funktionen.

Die Registrierung will Nvidia mit Gewinnspielen, kostenlosen Spiele-Codes und Beta-Zugängen schmackhaft machen. Aber auch News und Produktankündigungen droht die Präsentation an. Zu den Modalitäten äußert sich Nvidia bisher nicht, ob über die Mail-Adresse hinaus weitere Angaben nötig sind, ist bislang unklar. Nicht nur in den Nvidia-Foren mehren sich allerdings die lautstarken Beschwerden über den Zwang hin zum Hersteller-Tool.
AMD ätzt

Konkurrent AMD weist bei Twitter entsprechend genüsslich darauf hin, dass ihre Kunden keine Mail-Adresse für die neusten Treiber benötigen – es sei denn man wolle den Newsletter. Aber auch AMD bringt fertige Treiber nur in großen Abständen heraus, aktuelle Spiele-spezifische Updates gibt es meist als Beta-Treiber.

Gruß raffisworld